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Vorgabe aus Karlsruhe
Sukzessivadoption: Maas erledigt Hausaufgaben von Schwarz-Gelb
- 16. Januar 2014 2 Min.

Maas-Poster aus dem Saarland: Sachlich, fair und verfassungskonform - ein neuer Politikstil auch für Berlin? (Bild: spdsaar / flickr / by-nd 2.0)
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will "sehr bald" ein Gesetz vorlegen, das eingetragene Lebenspartner bei der sogenannten Sukzessivadoption gleichstellt.
Die Frist endet am 30. Juni 2014. Bis dahin muss der Gesetzgeber verpartnerte Schwule und Lesben bei der Sukzessivadoption heterosexuellen Eheleuten gleichstellen, so verlangte es das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil vom 19. Februar des vergangenen Jahres (queer.de berichtete). Dabei geht es um Fälle, in denen einer der Partner ein Kind adoptiert hat – künftig soll es dann auch der eingetragene Lebenspartner adoptieren dürfen. Das bestehende Verbot verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz in Artikel drei des Grundgesetzes, urteilten die obersten Richter.
Während Schwarz-Gelb nur beim (späteren) Karlsruher Urteil zum Ehegattensplitting aktiv wurde und die Vorgabe zur Sukzessivadoption einfach ignorierte, will der neue Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nun "sehr bald" die Initiative ergreifen. Dies erklärte Ministeriumssprecher Steffen Rülke am Mittwoch gegenüber der "NRZ". Spätestens Ostern müsste der Entwurf dann vorliegen. Die Umsetzung der Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts hatten Union und SPD auch im Koalitionssvertrag vereinbart (queer.de berichtete).
Karlsruhe entscheidet in diesem Jahr über Volladoption
Unterdessen bestätigte das Karlsruher Gericht, dass es noch in diesem Jahr darüber entscheiden wird, ob eingetragene Lebenspartner auch gemeinschaftlich ein Kind adoptieren dürfen – das Amtsgericht Berlin-Schöneberg legte dem höchsten deutschen Gericht zwei Verfahren zur Entscheidung vor. Allgemein wird damit gerechnet, dass das bestehende Verbot ebenfalls für verfassungswidrig erklärt wird. Wer das Karlsruher Urteil zur Sukzessivadoption lese, könne "einen deutlichen Fingerzeig" in Richtung eines vollständigen Adoptivrechts erkennen, räumte auch der neue familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Marcus Weinberg ein, der zur Gruppe der "Wilden 13" gehört.
In den Koalitionsverhandlungen blockierte die Union jedoch die SPD-Forderung nach einem vollem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) versicherte unterdessen gegenüber der "NRZ": "Ich werde weiter dafür werben und mich einsetzen, dass solche Paare nicht benachteiligt werden". CDU-Politiker Weinberg ließ sie allerdings prompt auflaufen: Im Moment gebe es "keinen Ansatz für eine politische Initiative". (cw)















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Da die SPD die rechtliche Gleichstellung im Koalitionsvertrag praktisch aufgegeben hat, wird es wohl und hoffentlich das BVerfG richten und die Bundesregierung zu einem Regierungshandeln zwingen, welches dem GG entspricht.