Eines der Paare, die sich am Sonntagabend im Staples Center in Los Angeles das Ja-Wort gaben (Bild: CBS)
Bei der Gala zum wichtigsten Musikpreis der Welt heirateten dieses Jahr 33 Liebespaare – darunter auch viele homosexuelle Paare, was Kritik unter Konservativen auslöste.
So viel "Ja, ich will" gab es noch nie bei den Grammy-Awards in Los Angeles: Bei der live im US-Network CBS übertragenen Gala zur 56. Verleihung des Musikpreises traute Rapperin Queen Latifah 33 hetero- und homosexuelle Paare, darunter auch viele mit unterschiedlicher Hautfarbe oder Herkunft. Der Bezirk Los Angeles hatte der Künstlerin zuvor die Genehmigung erteilt, Paare nach kalifornischem Recht zu trauen.
Queen Latifah erklärte vor der Trauung: "Musik hat die Macht, Menschen bei den Grammys zusammenzubringen". Danach ertönte das Lied "Same Love" des Hiphop-Duos Macklemore & Ryan Lewis, das sich mit Texten wie "Es gibt keine Freiheit, bis wir alle gleich sind" für die Ehe-Öffnung einsetzt, ebenso wie gegen Homophobie im Hiphop. Unter dem Jubel der Zuschauer forderte Latifah anschließend die Paare auf, Ringe auszutauschen.
Den Segen erhielten die Paare noch vor der Werbeunterbrechung von Madonna: Die mit einem schneeweißen Cowboyoutfit bekleidete 55-Jährige sang für die küssenden Eheleute das Lied "Open Your Heart".
Youtube | Die Hochzeiten wurden am Sonntagabend live auf CBS übertragen
Auszeichnungen für Macklemore
Macklemore & Ryan Lewis hatten bei der Preisverleihung weiteren Grund zu feiern: Das Duo gewann vier Grammys, darunter für den besten neuen Künstler. Nur die französische Band "Daft Punk" war mit fünf Auszeichnungen erfolgreicher.
Unter konservativen Aktivisten führte die Hochzeitsaktion bei den Grammys zu Kritik. So erklärte der Fox-News-Kommentator Todd Starnes via Twitter: "Ich habe noch nie eine solche Darstellung von Intoleranz, Fanatismus und Hass gesehen". Als Hashtags fügte er neben #Grammys das Wort #antichristian (antichristlich) an. Nach Kritik erklärte er seine Position für gottgewollt: "Wenn ihr ein Problem mit meinen Ansichten zur Ehe habt, dann beschwert euch bei Gott. Er hat das Buch dazu geschrieben". Auf sozialen Netzwerken beschwerten sich viele Homo-Gegner, die Show sei "linksradikale Propaganda" gewesen. (dk)
Neusprech a la Orwell: Liebe ist Hass. Nur klar, wenn man blind vor Hass ist.
Der Unterschied zwischen den blauen USA und uns ist klar:
Dort lässt man stolz die Hasser toben, bis sie in der Gummizelle landen.
Hierzulande will der schwäbelnde Stuckerter CSD-Michl den Dialog mit ihnen. Um untertänig um sein Lebensrecht betteln zu können.