Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Sachsen-Anhalt hat den Verein "Gesellschaft für Lebensorientierung" (LEO e.V.) ausgeschlossen, weil dieser versucht, Homosexuelle zu "heilen".
Der Vorstand des Verbandes, der sich für die Kranken und Schwachen in der Gesellschaft einsetzen will, gab seine Entscheidung am Montag auf seiner Homepage bekannt. LEO e.V. verstoße "offensichtlich" gegen die Satzung und die Verbandsprinzipien von Offenheit, Toleranz und Vielfalt, heißt es in der Stellungnahme.
"Unsere Mitglieder sind verpflichtet, sich an unsere humanistischen und demokratischen Grundsätze zu halten. Dazu gehört auch die gleichwertige Anerkennung verschiedener sexueller Orientierungen und Lebensstile, die das gesellschaftliche Zusammenleben bereichern", erklärte Verbandschef Peter-Ulrich Wendt. Somit könne man auch Auffassungen, die einige Lebensstile bewusst entwerten, nicht akzeptieren. "Unsere Mitglieder leisten zeitgemäße soziale Arbeit und lehnen jede Form von Diskriminierung ab."
Vor gut einer Woche hatte das MDR-Magazin "Fakt" aufgedeckt, dass bei LEO e.V. führende Köpfe der Landes-CDU aktiv seien, darunter auch Fraktionschef André Schröder (queer.de berichtete). Das führte am vergangenen Dienstag zu einer Landtagsdebatte in Magdeburg, in der Schröder erklärte, dass er sich aus dem Kuratorium von LEO e.V. zurückgezogen habe (queer.de berichtete). Er verteidigte aber, dass der Verein auch andere Dienstleistungen anbiete, die nicht gegen Homosexuelle gerichtet seien. Als Beispiel nannte er unter anderem "Backkurse". (dk)
Das war aber auch längst überfällig.
Nicht nur, dass die Änderung der sexuellen Orientierung unmöglich ist, sondern solche Gehirnwäsche-Therapien verursachen auch schwerste psychische Schäden bis hin zum Selbstmord.