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Gay Travel Index
USA werden homofreundlicher, Deutschland fällt zurück
- 28. Februar 2014 2 Min.

Die USA werden homofreundlicher - und der Bundesstaat New York steht in der Liste ganz ja (Bild: mksfly / flickr / by-sa 2.0)
Im Gay Travel Index verliert Deutschland erneut einen Platz, während Schweden zum dritten Mal als Sieger hervorgeht. Nach oben geschossen sind insbesondere die USA, größter Absteiger ist Indien.
Das homofreundlichste Reiseland bleibt Schweden. Das ist das Ergebnis des dritten "Gay Travel Index", der jährlich vom "Spartacus International Gay Guide" erstellt wird. Darin vergleichen Macher des schwulen Reiseführers 14 Faktoren, die sich auf die Lebensqualität von Schwulen und Lesben auswirken. Dazu zählen etwa Antidiskriminierungsgesetze, der religiöse Einfluss im Land oder die Einstellung der Bevölkerung.
Den zweiten Platz teilten mit Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien wieder die selben vier europäischen Länder. Sie erhielten im Vergleich zu Schweden einen leichten Puntkabzug, weil dort die Antidiskriminierungsrichtlinien besser waren. Auf Platz sechs folgen mit Kanada und Uruguay die ersten nichteuropäischen Länder. Uruguay konnte drei Plätze gut machen, weil das südamerikanische Land die Ehe im Mai letzten Jahres die Öffnung der Ehe beschlossen hat.
Wie schon im letzten Jahr fiel Deutschland einen Rang auf Platz 13 zurück. Dieses Mal zog Neuseeland vorbei, das ebenfalls im vergangenen Jahr Schwule und Lesben im Eherecht gleichgestellt hatte. Im letzten Jahre hatte bereits Frankreich an der Bundesrepublik überholt (queer.de berichtete). Deutschland teilt sich dieses Jahr den Platz mit Österreich und St. Maarten. Die Schweiz verliert zwei Plätze und befindet sich nun auf dem 16. Rang.
New York top, Alabama flop
Um mehr als zehn Plätze verbessert haben sich Panama, Taiwan und Fidschi. Auch die Vereinigten Staaten von Amerika machten einen Sprung nach oben: Sie verbesserten sich vom 38. auf den 30. Rang. Wegen der großen nationalen Unterschiede erstellte "Spartacus" für die USA eine separate Liste, in der die 50 Bundesstaaten und das Hauptstadt-Territorium gesondert bewertet werden. Hier konnten gemeinsam Kalifornien, Washington D.C., Massachusetts und New York die Krone gewinnen. Ihre Punktzahl hätte weltweit für den zweiten Platz gereicht. Am schlechtesten schnitten die Südstaaten Alabama und North Carolina ab, die sich international den 90. Rang mit Ländern wie Libanon, Kuba oder der Türkei geteilt hätten.
Eindeutiger Verlierer ist Indien, das 2013 Homosexualität wieder als Straftatbestand einführte und sich damit um 15 Plätze auf den 105. Platz des Gay Travel Index verschlechterte. Der Vatikan nahm unter den nahm unter den 138 Ländern unverändert Rang 127 ein. Die letzten fünf Ränge sind ebenfalls gleich wie im letzten Jahr: Das schlechteste Reiseland für Schwule und Lesben ist demnach der Iran, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Jamaika, Jordanien und Russland. (dk)
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