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  • 19. März 2014 77 3 Min.

Bereits zu einer ersten Demo kamen bis zu 1.000 Menschen nach Köln.

Zu einem Protest am 22. März "gegen Frühsexualisierung an Schulen und Kindergärten" werden wieder hunderte Menschen erwartet.

Die Initiative "Besorgte Eltern NRW" hat für diesen Samstag erneut zu einer Großdemo nach Köln geladen. Bereits zu einem ersten Protest in der Domstadt im Januar waren zwischen 500 und 1.000 Menschen gekommen.

Während es damals vor allem allgemein um das Erziehungsrecht der Eltern und gegen Sexualkunde ging ("Kinder brauchen Liebe und keinen Sex"), spielt diesmal auch die Aufklärung über Homosexualität eine Rolle. "Ob hetero-, homo-, bi-, trans- oder intersexuell, müssen unsere Kinder das wirklich wissen?", steht etwa als Einleitung in einem Flyer der Veranstalter (PDF).

Weiter heißt es unter "Fakt Nr.4: Sexuelle Vielfalt und Akzeptanz von allen sexuellen Neigungen": "Ein Grundschulkind soll sich laut unserem Bildungssystem schon mit sexuellen Neigungen auseinandersetzen, um sich frühestmöglich für 'seine' sexuelle Neigung zu entscheiden." Das führe zum Verlust der Unschuld der Kinder und Beziehungsunfähigkeit.

Keine Experimente!


In der Langfassung des Demo-Flyers wird auch homophob argumentiert

In einem weiteren Text auf der Homepage der Veranstalter ("Bildungsplan und Genderwahn") heißt es: "Niemand ist dagegen, dass Schülern beigebracht wird, Andersartige zu akzeptieren." Allerdings trügen "homo­sexuelle und hedonistische Lebensweisen" nicht zum "Fortbestand künftiger Generationen" bei und sei ein Adoptionsrecht für Homo-Paare ein "unverantwortliches Experiment an Schutzbefohlenen".

Kritisiert wird weiter die "Schwulenlobby" für ihre "schrillen Auftritte (Love Parade, Christopher Street Day)". Sie zwänge anderen ihre Überzeugungen auf, da sie Akzeptanz statt Toleranz fordere, und handele folglich "extrem intolerant" und offenbare "Züge totalitären Denkens". Schulaufklärung über Homosexualität könnte dazu führen, dass auch "Sado-Maso, Sodomie, Nekrophilie und noch unbekannte Versionen 'sexueller Vielfalt'" unterrichtet würden oder Pädophile "fremde Kinder großziehen oder Sexualkunde unterrichten" könnten.

Youtube | Im Trailer zur Demo wird unter anderem gefragt: "Bist Du gegen ein Schulsystem, welches unsere Kleinsten mit der sexuellen Vielfalt konfrontieren möchte?"

Verbindung zur Bewegung gegen Bildungsplan

Wer genau hinter den "Besorgten Eltern NRW" steckt, ist unklar; die Initiative ist weniger gut vernetzt als die "Initiative Schützt unsere Kinder", die die beiden Demos in Stuttgart veranstaltet hatte und mit der Ablehnung des Bildungsplans ein klareres Ziel hat. Allerdings haben die Stuttgarter die neue Demo verlinkt.

Die Gruppe aus Köln verlinkt wiederum nach Stuttgart und auf die Initiative Verantwortung für die Familie e.V., die etwa die Anti-Homosexuellen-Aktivistin Christa Meves zu Vorträgen lädt. Die erste Demo in Köln wurde medial von fundamentalistischen Seiten wie Klagemauer.tv aus Österreich begleitet, aber auch von kath.net. Es sprachen unter anderem katholische Abtreibungsgegner ("Jugend für das Leben", "Der Durchblick", Südtiroler "Bewegung für das Leben").

Der Flyer zur neuen Demo befasst sich ansonsten mit dem Fach Sexualkunde und bringt angebliche "Fakten" zu "Sexkoffern" oder einer Aufklärung selbst im Kindergarten. Auch müssten etwa Kinder im Unterricht nackt Doktorspielchen ausüben, was "höchstens zur Förderung der Pädophilie" beitrage. Frühe Aufklärung führe zu "Lust an Selbstbefriedigung und anderen sexuellen Ausschweifungen", so der Flyer, das ende in "einer gestörten Persönlichkeit, in der die von Natur gegebene Scham abhandenkommt". (nb)

#1 TimonAnonym
  • 19.03.2014, 15:01h

  • Die Fanatiker, die sich mal wieder als besorgte Gutmenschen tarnen, wollen wieder mal hetzen.
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#2 LucaAnonym
  • 19.03.2014, 15:03h

  • In zahlreichen anderen Staaten funktioniert die Aufklärung an Schulen ohne Probleme. Wieso wird sowas in Deutschland immer als riesiges Problem und Gefahr dargestellt?!
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#3 78t85Anonym
  • 19.03.2014, 15:09h
  • kuby, kath.net, 04.02.14:

    Ungarn gab sich eine christliche Verfassung, welche Ehe und Familie und das Leben schützt; in Frankreich bestreiken Eltern an einem Tag im Monat die Schulen, um gegen Gender-Pädagogik zu protestieren. Bischof Huonder, Schweiz, und die Bischofskonferenzen der Slowakei, Polens, Portugals und der Ukraine haben kompromisslose Erklärungen gegen den Genderismus veröffentlicht.
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