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Protest gegen geplantes Lebenspartnerschaftsgesetz

Zypern: Erzbischof sagt Homosexualität den Kampf an

  • 20. März 2014 25 2 Min.

Erzbischofs Krysostomos hält die staatliche Anerkennung von Homo-Paaren für eine Schwächung der "moralischen Integrität"

LGBT-Aktivisten und Europaabgeordnete üben scharfe Kritik an homophoben Äußerungen des orthodoxen Erzbischofs Krysostomos.

Der Geistliche hatte vergangene Woche bei einem Führungstreffen der christlich-orthodoxen Kirche in Istanbul gefordert, alle orthodoxen Kirchen müssten "Homosexualität verurteilen". Der Erzbischof erklärte, dass Regierungen "die moralischen Integrität" schwächten, wenn sie Schwulen und Lesben gleiche Rechte – etwa durch Lebenspartnerschaften oder die Gleichstellung im Ehe-Recht – gewährten. Hintergrund ist ein Plan der zyprischen Regierung, dem Parlament im April eine Gesetzesvorlage zur Einführung von Eingetragenen Lebenspartnerschaften vorzulegen.

Die lokale LGBT-Organisation Accept verurteilte die Worte des Erzbischofs mit der Feststellung, dass "Exkommunikation und Entfremdung nicht der richtige Weg sind, um die Botschaft Gottes zu fördern."

Das zyprische Mitglied der LGBT-Intergroup im Europaparlament, der Christdemokrat Andreas Pitsillides, schloss sich der Position von Accept an und erklärte: "Zum x-ten Mal verurteile ich öffentlich als Mensch, als Theologe und vor allem als Mitglied des Europäischen Parlaments die vom Erzbischof von Zypern rassistisch und homophob getätigten Bemerkungen". Der Erzbischof hatte sich zuvor auch abwertend über Schwarze geäußert. Diese Bemerkungen richteten sich laut Pitsillides, einem studierten Theologen, "eindeutig gegen den Geist des Evangeliums". Außerdem gebe es europäische und internationale Abkommen zum Schutz von Minderheiten.

Die österreichische Europaabgeordnete Ulrike Lunacek (Grüne), die Co-Präsidentin der LGBT-Intergroup, sagte, die Äußerungen zeigten, dass die Kirche von Zypern "von der Realität losgelöst" sei. Im Land gebe es Meinungsumfragen zufolge eine Mehrheit für die Einführung von Lebenspartnerschaften. (pm/dk)

-w-

#1 FelixAnonym
  • 20.03.2014, 21:43h
  • Solche menschenverachtenden Fundamentalisten hatten immer schon Probleme mit Demokratie und Rechtsstaat.

    Die sind deshalb gegen Homorechte, weil ihr Geschäftsmodell auf dem Wecken von Angst und dem Schüren von Hass basiert...
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#2 PluralismusAnonym
  • 20.03.2014, 22:14h
  • Eigentlich ist der Erzbischof sogar ziemlich tolerant: er stellt nicht mal die Legalität der Homosexualität als solcher in Frage (und das, obwohl das nicht nur in seiner Kirche auch weiter als Sünde gilt), sondern nur und alleine die Einführung von eingetragenen Partnerschaften. Auf jeden Fall sagt er niemandem den "Kampf" an, wie könnte er das überhaupt, ist doch kein Putin und hat keine Truppen ? Wäre es anders, dann hätte die orthodoxe Kirche Zyperns die Schwulenrechte in ihrem Land spätestens seit 1998 bekämpft, als das Sex-Verbot dank dem europäischen Gericht der Menschenrechte in Straßburg fiel. Wenn seine Meinung klar, aber höflich formuliert ist - und, ja, es ist so, dann ist jeder, auch kritischer Standpunkt in einer Demokratie im Prinzip akzeptierbar.
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#3 DefragmentierungEhemaliges Profil
  • 20.03.2014, 23:25h
  • "Die lokale LGBT-Organisation Accept verurteilte die Worte des Erzbischofs mit der Feststellung, dass "Exkommunikation und Entfremdung nicht der richtige Weg ist, um die Botschaft Gottes zu fördern."

    Statt Paroli zu bieten, kriecht die LGBT-Organisation dem blutgeilen Pfaffen noch in den Arsch und bestätigt und unterstützt direkt dessen Wahn. Sind die noch ganz dicht?
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