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Mr. Mojo, Teil 10
Frühjahrsputz auch für Sextoys
- 30. März 2014 3 Min.

Diese stolze Sammlung bietet für jeden Wochentag einen anderen Dildo: Ein Gummi drüber vorm Gebrauch schützt Po und Sextoy gleichermaßen (Bild: Silent Sunday / flickr / by 2.0)
Was tun, damit der Lieblings-Dildo keinen Schimmel ansetzt und sich auf den Nippelklemmen keine Bakterien einnisten? Tipps von Mr. Mojo.
Ist es nicht geil? Endlich warm und hell, nicht mehr länger fühlen wie ein Mammut gefroren im Eis, sondern als Mensch, voll im Saft, inklusive aller Frühlingsgefühle. Auch Mr. Mojo bleibt davon nicht unberührt. Mit dem ersten von der Sonne verpassten Vitamin-D-Schub geschieht bei mir zunächst aber erst einmal etwas schrecklich Zwanghaftes: Statt dass ich an Kerlen fummle, krieg ich einen Putzfimmel! So viel Dreck auf einmal, überall: die Fenster, Teppiche, Fliesen, Bad, Küche. Der sexy Meister Proper wäre stolz auf mich.
Ein Blick noch unter das Bett: Da steht die Kiste mit den Sextoys. Die sind jetzt auch reif! Wer ein paar frühlingsfrische Pflegetipps für seine Toys abstauben möchte, der bleibt dran. Welche Toys wie viel Aufwand benötigen, hängt vor allem vom verwendeten Material ab. Völlig unkompliziert gestaltet es sich bei Glas, Keramik, festen Kunststoffen und Edelstahl. Cockringe aus Metall etwa mit einem weichen Tuch aufpolieren, schon glänzt das gute Stück wieder.
Schutz vor Schadstoffen und Krankheitserregern

Mr. Mojo weiß, wie er seine Sextoy-Sammlung in Schuss hält
Bei weichen Kunststoffen besteht mehr Pflegeaufwand. Dildos und Plugs bestehen meist aus einem Weich-PVC oder dem Naturprodukt Silikon, einer thermoplastischen Gummimischung oder Latex. Bei den billigen PVC-Toys ist das größere Problem eigentlich die Schadstoffbilanz der verwendeten Stoffe. Weichmacher, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein oder in das menschliche Hormonsystem eingreifen können, fand die Stiftung Warentest vor ein paar Jahren in einer Untersuchung, die sie mit dem treffenden Titel "Dreck am Stecken" versah.
Um den Kontakt mit den Schadstoffen zu vermeiden, aber auch zur Vermeidung der Übertragung sexuell übertragbarer Krankheiten, lautet der wichtigste Tipp: Gummi drüber vor dem Gebrauch und Gummi wechseln, wenn das Toy von einem Mitspieler genutzt wird. Das Kondom hilft gleichzeitig, dass sich keine Keime in der mehr oder weniger porösen Oberfläche des Kunststoffs einnisten. Und womit reinigt man Kunststoff-Toys am besten? Warmes Wasser und die gute alte Seife. Einlegen, einseifen, abtrocknen, fertig.
Wer feststellt, dass die Toys nach dem Spiel plötzlich ganz schrecklich klebrig geworden sind, der hat leider den Fehler begangen, silikonhaltiges Gleitgel auf silikonhaltige Toys aufzutragen und damit einen Auflösungsprozess in Gang gesetzt. Die teuren Spielzeuge braucht man deswegen aber nicht zu entsorgen. Der Profi besorgt sich im Baumarkt Talkum und pudert die Oberfläche damit ein. Das unangenehme Kleben ist dann bald verschwunden. Kunststoff-Toys stets sorgfältig staubgeschützt und trocken lagern. Dildos können sonst durchaus Schimmel ansetzen.
Leder bleibt mit feuchtigkeitsspenden Pflegemitteln geschmeidig und sauber. Da kann man durchaus zu den Mitteln greifen, die man sonst zur Schuhpflege verwendet. Imprägniersprays oder farblose fetthaltige Schuhcremes erhalten das schöne Naturprodukt.
Das Desinfizieren ist in den meisten Fällen nicht nötig, außer es handelt sich um sehr spezielle Toys, bei denen eine generell größere Verletzungsgefahr besteht. Zum Beispiel Harnröhren-Dilatoren, Klammern, Nadeln, Peitschen. Desinfektionssprays aus dem Sanitätsbedarf sind hier am wirkungsvollsten.
"Mojo", so hieß ursprünglich eine Sammlung magischer Zauberrituale. Heute ist es englischer Slang, der für Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Sex Appeal steht.
Links zum Thema:
» Buchtipp: "Toys for Boys - Spielend zum Orgasmus"
Mehr zum Thema:
» Mein sauberer Dildo (24.07.2011)
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Schließlich geht es hier ja wieder mal um GAY-SEX...