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  • 06. April 2014 69 3 Min.

Bei der Demonstration setzten die Homo-Hasser erneut Homosexualität und Pädophilie gleich

Unterstützt von den Fraktionschefs von CDU und FDP sind zum dritten Mal hunderte Homo-Gegner in Stuttgart auf die Straße gegangen.

Am Samstagnachmittag sind nach Polizeiangaben rund 600 Menschen durch die Stuttgarter Innenstadt marschiert, um gegen den von der grün-roten Landesregierung geplanten Bildungsplan zu demonstrieren. Dieser sieht vor, das Thema sexuelle Vielfalt im Unterricht fächerübergreifend zu behandeln, um damit die Homo- und Transsexuellenfeindlichkeit zu bekämpfen. Die Organisatoren sprachen von 2.500 Teilnehmern.

Mehrere christlich-fundamentalistische Gruppen wie das Bündnis "Rettet die Familie" und die baden-württembergische Initiative "Schützt unsere Kinder" hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Auf dem Marktplatz sprach sprach neben einem Vertreter der rechtspopulistischen AfD auch ein CDU-Mann.

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP im baden-württembergischen Landtag, Peter Hauk und Hans-Ulrich Rülke, wandten sich außerdem mit Grußworten an die Homo-Gegner. Diese wurden bei der Abschlusskundgebung vor dem Stuttgarter Staatstheater verlesen. Der Liberale Rülke, der Homosexualität in der Vergangenheit als "nicht gleichwertig" beschrieben hatte, erklärte in seinem Grußwort, dass "die Familie als Lebensform, in der Kinder heranwachsen" der FDP "in besonderer Weise am Herzen" liege. Über Homosexuelle an baden-württembergischen Schulen zu sprechen, bezeichnete er als "grüne Bevormundung". Hauck erklärte ferner, dass er die Anliegen der Homo-Gegner "verstehen" könne und sie "herzlich" grüße.

SPD bezeichnet CDU-Unterstützung als "schmuddelig"


SPD-Generalsekretärin Katja Mast wirft der CDU vor, am rechten Rand zu fischen

SPD und Grüne übten scharfe Kritik wegen der Unterstützung der konservativen und liberalen Oppositionsparteien. So bezeichnete die Landes-Generalsekretärin der Sozialdemokraten, Katja Mast, das Grußwort des CDU-Fraktionschefs als "unangemessen und schmuddelig". Hauk übe "den Schulterschluss mit der europafeindlichen AfD". Sie erklärte weiter: "Wer am rechten Rand nach Stimmen fischt, der braucht sich nicht wundern, wenn der Angelhaken bei der nächsten Wahl als Bumerang zurückkommt."

Auch der Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand kritisierte CDU und FDP für den Schulterschluss mit Rechtspopulisten. Es gehe der Opposition nicht um Akzeptanz sexueller Vielfalt, sondern darum, Krawall zu machen und Unfrieden zu stiften. Die Stuttgarter Parteichefin Petrta Rühle erklärte außerdem, der Protest bestehe aus einer "gefährlichen Allianz aus christlich-konservativen und rechten Gruppen".

Wegen Sitzblockade linker Aktivisten musste die Demonstration mehrfach umgeleitet werden. Die größte Sitzblockade mit ungefähr 50 Menschen wurde von der Polizei aufgelöst, die Gegendemonstranten wurden vorübergehend im Gewahrsam genommen. Insgesamt sicherten 500 Polizisten die Kundgebung. Zu größeren Ausschreitungen sei es nach Angaben der Behörden nicht gekommen.

Bereits Anfang Februar und Anfang März sind jeweils 700 bis 800 Homo-Gegner in Stuttgart auf die Straße gegangen. Die Demonstrationen wurden jeweils über Wochen in rechten Hetzblogs wie "Politically Incorrect" beworben und auch von der NPD unterstützt. (dk)

-w-

#1 lokalpatriotAnonym
#2 SebiAnonym
  • 06.04.2014, 13:41h
  • Wieso werden Subjekte, die Homosexualutät mit Pädophilie gleichsetzen, nicht wegen Volksverhetzung verurteilt?
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#3 MarekAnonym
  • 06.04.2014, 13:43h
  • Und CDU/CSU und die Kirchen hetzen wieder mal munter mit und stacheln auf.

    Die hoffen auf eine Eskalation wie in Frankreich.

    Und genauso schlimm sind SPD und FDP, der Union diese Hetze erst ermöglichen / ermöglicht haben.
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