Covermotiv der neuen Broschüre: Orlando wirbt mit einem der Highights der Metropole – dem Walt Disney World Resort
Orlando ist mehr als Donald Duck und Micky Maus: In einer neuen Broschüre zeigt die Metropole in Florida, warum so viele LGBT-Touristen New York City oder San Francisco inzwischen links liegen lassen.
In den letzten fünf Jahren war Orlando im schwul-lesbischen Nachrichtenmagazin "The Advocate" stets in den Top-Five der Liste der "Gayest Cities in America". Daher hat das Fremdenverkehrsamt jetzt einen ausführlichen Gay and Lesbian Travel Guide herausgegeben, um erstmaligen Besuchern den Einstieg zu erleichtern.
In der englischsprachigen Broschüre gibt es nicht nur die Essentials wie Hotel- oder Ausgehinformationen, sondern auch Insidertipps aus der Szene. So erzählt uns etwa Marketing-Berater Nayte, wo man am besten Leute beobachten kann. Mineralbad-Chefin Tara wiederum erklärt, in welchen Gegenden von Orlando man am besten shoppen kann.
Zudem wird klar, dass Orlando nicht nur die üblichen Disco-Schuppen bietet, sondern gerade das schwul-lesbische Programm viel breiter gefächert ist – etwa mit dem Gay & Lesbian Film Festival sowie einer lebhaften Theaterszene mit Künstlern aus der Region. Party, Kultur und Shoppingurlaub – man muss sich nicht entscheiden. Und auch die Traumstrände von St. Pete und Clearwater sind nicht weit entfernt.
Kulturstadt mit Party
Das Fremdenverkehrsamt will mit der Broschüre auch die eingeengte Sichtweise auf LGBT-Reisen aufbrechen. So wurde über Jahre in vielen großen Städten unter Homosexuellen fast ausschließlich für die Nachtszene geworben – und meist richtete man sich nur an schwule Männer. Dabei erwarten die Besucherinner und Besucher viel mehr.
Zwar kann man kaum jemand treffen, der mit dem schwulen Nachtleben nicht zufrieden ist, aber laut "Curve Magazine" ist die Stadt auch ein besonders beliebtes Ziel für Lesben mit Kindern. Keiner dreht sich hier um, wenn mal eine Regenbogenfamilie – egal ob schwul oder lesbisch – um die Ecke kommt. Und mit den Erlebnisparks von Disney und Universal sowie SeaWorld dürften gerade Kids auf ihre Kosten kommen – oder auch die partyverliebten Eltern, insbesondere wenn Donald Duck an den Gay Days besonders mit dem Schwänzchen wackelt. (cw)
Mit diesem Artikel beenden wir unsere kleine Serie über die gay-friendly Reiseziele Orlando und St. Petersburg/Clearwater im US-Bundesstaat Florida fort. Motto: "Visit Orlando AND St. Pete/Clearwater: Best of both worlds….viel mehr als EIN Urlaub.
Aber im Gegensatz zu New York und San Francisco (Kalifornien) sind Schwule und Lesben in Florida nach wie vor Menschen 2. Klasse, denen weiterhin ihre Grundrechte vorenthalten werden...
Florida ist nach wie vor fest in der Hand der Republikaner.