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  • 20. April 2014 25 2 Min.

Er selbst hätte mit einem schwulen Spieler kein Problem, sagte Wenger (Bild: Ronnie Macdonald / flickr / by 2.0)

Der Trainer des Londoner Fußballvereins Arsenal hat sich im vereinseigenen Magazin zur Homophobie im Fußball geäußert.

Arsène Wenger glaubt nicht an ein baldiges Coming-out eines Fußballers in der englischen Premier League. In einem Interview mit dem vereinseigenen Magazin sagte der Trainer von Arsenal London zum Coming-out des deutschen Ex-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger: "Er konnte sich nicht während seiner Karriere outen, was bedeutet, das wir noch immer Fortschritte in unserem Spiel erzielen müssen, denn er hätte nicht bis zum Ende warten müssen."

Auf die Frage, ob er das Warten Hitzlspergers auf das Karriereende verstehen könnte, sagte der französische Ex-Profi: "Vielleicht ist unsere Gesellschaft noch nicht entwickelt genug, um das [einen offen schwulen Liga-Fußballer] in Erwägung zu ziehen. Er hätte geächtet werden können. Ich glaube, unsere Gesellschaft hat sich an dieser Front in den letzten 15 oder 20 Jahren weit bewegt, aber es gibt noch vieles zu verbessern."

In einer Gesellschaft, in der es eine Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern gibt, sollte ein Coming-out eines Fußballers eigentlich möglich sein. "Aber vielleicht outet sich niemand", so Wenger, der auch das große Medieninteresse als weiteren Grund anführte. Dabei sei es "komplett unrealistisch", dass es keine schwulen Spieler in der Premier League gebe.

Kampf gegen Rassismus einfacher

Er selbst hätte mit einem schwulen Fußballer kein Problem, sagte der in Straßburg geborene Wenger, der Arsenal seit 18 Jahren trainiert, dem Magazin. "Wichtig ist, wie sich ein Spieler benimmt, wie sehr er Fußball liebt und wie stark er seine Mitspieler respektiert. Das ist das, worum es beim Fußball geht."

Es sei einfacher, gegen Rassismus vorzugehen als gegen Homophobie, weil dieser "sichtbarer" sei, so der 64-Jährige. Das Vorgehen gegen Rassismus sei als drängender empfunden worden, weil er etwa konkrete Spieler traf. Solange sich niemand oute, sei der Kampf gegen Homophobie schwieriger.

Lukas Podolski, der deutsche Nationalspieler, der derzeit bei Arsenal unter Vertrag ist, war einer der wenigen Spieler, die Hitzlsperger öffentlich zu seinem Coming-out beglückwünscht hatten. Der Schritt sei ein "wichtiges Zeichen" und eine "mutige und richtige Entscheidung" gewesen, schrieb er damals auf Twitter. (nb)

-w-

#2 anderswoAnonym
#3 m123Anonym
  • 20.04.2014, 14:53h
  • Blödsinn, die Gesellschaft IST reif genug für offen schwule aktive Fußballprofis.

    Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung unterstützen die Öffnung der Ehe. Die große Mehrheit wird sich also nicht an einem offen schwulen Fußballprofi stoßen.

    Eine Minderheit von ewiggestrigen Arschlöchern wird es immer geben.

    Je früher ein Coming Out im aktiven Fußballprofisport, desto schneller wird sich auch die Homophobie im Profifußball abbauen.

    Es muss ein trauriges Leben sein, wenn man Fußballprofi ist, und einen Teil seiner Identität in der Öffentlich künstlich versteckt oder verleugnet. Man lebt nur ein Mal.

    Wenn ich Fußballprofi wäre, dann würde ich mein Schwulsein nicht künstlich verstecken. Ich würde mich auch mit meinem Freund offen zeigen, so wie sich heterosexuelle Fußballprofis auch mit ihrer Freundin zeigen. Als prominenter schwulerFußballprofi würde ich dann auch meine Stimme für die rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Menschen erheben, d. h. insbesondere für die Öffnung der Ehe. Ich denke das würde im politischen Berlin schon einen gewaltigen Druck in Richtung Gleichstellung ausüben.
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