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- 25. April 2014 2 Min.

Das Polizeifoto von Frazier Glenn Miller
Mit rassistischer und homophober Rhetorik sorgt Frazier Glenn Miller in den USA seit Jahrzehnten für Entsetzen. Zuletzt wurde er sogar zum Mörder. Doch jetzt wird auch sein geheimes Leben bekannt.
Der 73-jährige Frazier Glenn Miller soll nach einem Bericht von "ABC News" 1986 mit einem schwarzen Stricher in Frauenkleidung von der Polizei gestellt worden sein. Die beiden sollen sich gerade mitten im Sexakt auf dem Rücksitz eines Autos befunden haben. Der Fall wurde jetzt bekannt, nachdem Miller vor zwei Wochen vor jüdischen Gemeindezentren am Stadtrand von Kansas City drei Menschen erschossen hatte, darunter einen 14-jährigen Junge und seinen Großvater. Der Teenager wollte im Gemeindezentrum an einem Gesangswettbewerb teilnehmen. Dem Täter droht nun in einem Bundesverfahren wegen Mordes aus Hass die Todesstrafe.
Den Vorfall mit dem Stricher bestätigte der damalige Staatsanwalt J. Douglas McCullough, der jetzt als Richter in North Carolina arbeitet: "Das war ein wenig schockierend, weil das seinen politischen Standpunkten konträr widersprochen hat." McCullough wollte aber keine weiteren Details nennen. Laut "ABC News" hat Miller später behauptet, dass er sich mit dem Stricher getroffen habe, um ihn zusammenzuschlagen.
"Toleranz gelernt"
Im Prostitutionsfall war es nie zu einer Anklage gekommen, offenbar weil Miller im Jahr darauf als Kronzeuge gegen ehemalige Kameraden aussagte. Die Beamten gingen laut Notizen damals davon aus, dass sich Miller während einer Haftstrafe vom rechtsradikalen Gedankengut verabschiedet und "Toleranz gelernt" habe. Die Beamten glaubten offenbar, dass er nur wegen seines übermäßigen Alkoholkonsums radikale Äußerungen tätige.
Miller ist ein Vietnamkriegsveteran und war in mehreren rechtsextremistischen US-Organisationen tätig, etwa in der Nationalsozialistischen Partei Amerikas oder der Partei der weißen Patrioten. Außerdem gründete er eine Lokalgruppe des rassistischen Ku Klux Klans. In den 80er Jahren verbreitete er per Post mehrere tausend Exemplare einer "Kriegserklärung" gegen "Nigger, Juden, Schwuchteln, Mischlinge, weiße Verräter und widerwärtige Informanten". In diesem Brief wurden mehreren Personen mit der Erschießung gedroht. Miller wurde wegen dieser Drohungen und Verstößen gegen die Waffengesetze zu mehreren Jahren Haft verurteilt. (dk)

www.morgenpost.de/kultur/berlin-kultur/article126902016/Die-
Arier-Mo-Asumang-stellt-Rassisten-zur-Rede.html
Die Frau hatte echt Eier!