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Katholische Kirche
Bischof Laun: Homosexuelle sind eher Kinderschänder
- 02. Mai 2014 2 Min.

Weihbischof Andreas Laun glaubt, dass der Schwule an sich eher Kinder missbraucht
Ein katholischer Bischof aus Österreich packt wieder mal das Klischee vom schmutzigen Schwulen aus, der es auf die Kleinsten abgesehen hat.
In einem Beitrag für das Nachrichtenportal kath.net beschuldigt der Salzburger Weihbischof Andreas Laun Schwule und Lesben, eher Kinder zu missbrauchen als Heterosexuelle. "Die Gefahr des Missbrauchs ist bei homosexuellen Menschen höher als bei Heterosexuellen", so Laun. Daher dürften gleichgeschlechtliche Paare nicht das Recht erhalten, Kinder zu adoptieren.
Der 71-Jährige begründet seinen Vorwurf damit, dass Homosexualität an sich eine "Unordnung" sei. Damit "ist zu erwarten, dass sich diese auch in einer anderen Richtung manifestieren kann, nicht muss, aber eben kann!" Dies sei "kein pauschales moralisches Urteil über alle Homosexuelle", sondern sage etwas über "die Wahrscheinlichkeit eines Missbrauchs" aus.
Laun: Gleichstellung im Adoptionsrecht frauenverachtend
Außerdem sei es frauenverachtend, wenn zwei Männer oder zwei Frauen die Mutter ersetzen würden: "Wer für Adoption von Kindern durch Homosexuelle redet, missachtet Frauen und damit auch seine eigene Mutter!", so Laun. Er wirbt unter Christen dafür, endlich etwas gegen die Gleichbehandlung von Homosexuellen zu unternehmen: "Es ist an der Zeit, die Schweigespirale zu durchbrechen und mutig zu sagen, dass diese Entwicklungen nicht richtig sind".
Auch in Deutschland erklärten Vertreter der Kirche, insbesondere nach dem katholischen Missbrauchsskandal der letzten Jahre, immer wieder, dass Homosexuelle generell schlecht für Kinder seien. Im vergangenen Jahr erklärte etwa der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der CSU-Politiker Alois Glück, dass eine Gleichbehandlung von eingetragenen Lebenspartnern im Adoptionsrecht dem Kindeswohl schade (queer.de berichtete).
Laun hat seit seinem Amtsantritt als Bischof 1995 immer wieder Stimmung gegen Schwule und Lesben gemacht und für die "Heilung" von Homosexualität geworben. Der Moraltheologe setzte daher "homosexuelle Ideologen" mit Muslimen gleich, da beide Gruppen keine "Konversion" dulden würden (queer.de berichtete). In der Vergangenheit warnte er auch vor einer "Homosexualisierung der Gesellschaft" und vor "Propaganda" durch LGBT-Aktivisten (queer.de berichtete). Die "Kinderschänder"-Karte hatte er bereits in der Vergangenheit gespielt: So sprach er sich etwa im Jahr 2002 dagegen aus, abstinente Homosexuelle zum Priester zu ernennen, weil sie viel eher Kindern Gewalt antun würden als abstinente Heterosexuelle. (dk)















"Religionsfreiheit":
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