Sex am Strand: Was mit einem heißen Blick beginnt, kann in einem knirschenden Disaster enden...
Vom Rumrödeln am Strand, auf dem Wasserbett oder der Flugzeugtoilette träumen viele – in der Praxis entpuppen sich diese Fantasien jedoch als Albtraum.
Beim letzten Mal plauderte ich noch aus dem Nähkästchen für Voyeure und habe die unglaublichsten (öffentlichen) Orte vorgestellt, an denen Menschen Sex mit sich und anderen haben und dabei die Kamera ihrer Smartphones laufen lassen. Glaubt man den Kommentaren, habe ich einige User inspiriert.
Heute werde ich dagegen vermutlich die eine oder andere erotische Fantasie zerstören: Denn es gibt leider nicht nur geile öffentliche wie private Orte für Sex, es existieren auch ganz und gar ungeeignete, ungeile, abtörnende, schrecklich-gruselige, ieh-bäh-pfui-Orte, die keineswegs für ein Schäferstündchen (oder -minütchen) zu empfehlen sind.
Es folgt eine kleine Liste des Grauens, zusammengestellt aus Mr. Mojos Erfahrungsschatz und einer kleinen spontanen Umfrage unter Freunden…
Mr. Mojo steht auf Sex an öffentlichen Orten – aber nicht an jedem
Das Wasserbett: So toll das Hin- und Hergewoge der Matratze auch für einen gesegneten Schlaf sein mag, der harte Fick gerät zum Fiasko. Selbst kleinste Vorwärtsstöße erzeugen Monster-Tsunamis, die einen völlig aus dem Takt bringen, ins Leere laufen oder gar kentern lassen. Man fühlt sich wie eine Flasche Schwipp-Schwapp und sehnt sich seekrank die Bettenmode der 1980er Jahre zurück. Die brettharten Futons sorgten beim Sex zwar regelmäßig für brennende Abschürfungen an den Kniegelenken, aber wenigstens gluckerte und verrutschte nicht ständig alles…
Die Kirche: Anregende Fantasien gäbe es ja genug. Beweihräuchert high in der Sakristei, andächtig anbetend auf der Orgelempore, dazu als Drag-Element die weiten Meßdiener- und Priestergewänder, die bei Bedarf auch viel verbergen können… Doch die Sexfeindlichkeit und Homophobie der Institution sowie die begangenen Missbräuche von Gottes Dienern auf Erden lassen einen jede Lust am Laster unterm Lüster verlieren.
Die Flugzeugtoilette: Nun gut, dieser Ort ist nicht immer mies, ein Freund berichtete mir grinsend von einem geglückten Quickie über den Wolken. Aber in der Regel sind die Kabinen-Toiletten die am besten bewachten Orte im Flieger. Besonders auf der Langstrecke. Mehrere hundert Fluggäste kämpfen um ein paar Minuten in den vier bis acht kleinen engen Örtchen, deren hauchdünne Türen trotz der dröhnenden Motoren jedes Geräusch nach außen tragen. Konsequent wäre es, den Sex gleich ganz öffentlich auf den eigenen Sitzplätzen zu praktizieren. Die böse schauende Notdurft-Schlange wäre dann auch weniger lang…
Der Strand: Sex on the Beach? Nur als Cocktail genießbar! Die ach so verbreitete Fantasie, ganz romantisch mit dem Liebsten von Wellen umspielt am Strand rumzurödeln, ist ein Alptraum. Das schleimhautreizende Salzwasser und vor allem der Hauptbestandteil eines jeden Urlaubsstrands lassen es nicht so recht flutschen. Ich sage zähneknirschend: Sand im Getriebe…
Mr. Mojo*
"Mojo", so hieß ursprünglich eine Sammlung magischer Zauberrituale. Heute ist es englischer Slang, der für Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Sex Appeal steht.