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CSD-Streit ohne Ende

Homo-Gurke für Robert Kastl

  • 09. Mai 2014 43 3 Min.

Die Berliner Morgenpost verspottete ihn bereits als "Don Quijote Berlins": CSD-Geschäftsführer Robert Kastl will mit dem Kopf durch die "Stonewall" (Bild: Berliner CSD e.V.)

Mit seiner Selbstherrlichkeit, Sturheit und Arroganz hat der Geschäftsführer des Berliner CSD e.V. der Community einen kaum wiedergutzumachenden Schaden zugefügt.

Von Micha Schulze

In nur sechs Wochen steht in Berlin der CSD auf dem Kalender, und noch immer herrscht Chaos. Der Rest der Republik schüttelt den Kopf über das Treiben in der Hauptstadt – zurecht! Unbeirrt aller Kritik halten der Berliner CSD e.V. und sein Geschäftsführer Robert Kastl an den umstrittenen Plänen fest und lassen immer mehr Organisationen und Gruppen der Community keine andere Wahl, als sich dem neugegründeten Aktionsbündnis CSD Berlin 2014 anzuschließen (queer.de berichtete).

Nun haben in Berlin mehrere CSD-Demonstrationen Tradition – seit vielen Jahren hat sich parallel der alternative Transgeniale CSD in Kreuzberg etabliert. Doch die jüngste Spaltung hat eine völlig neue Dimension. Nicht unbedingt politische Differenzen stehen im Vordergrund des Streits – beide CSDs überbieten sich ja geradezu in einem rhetorischen Wettbewerb, wer denn nun der politischere sei. Nein, in Berlin geht es vor allem um Fragen des Stils, der Kommunikation und der Transparenz.

Konkret: Es geht um das Agieren des selbstherrlichen CSD-Geschäftsführers Robert Kastl. Offensichtlich übermütig geworden von seinem PR-trächtigen Ausschluss der CDU von der CSD-Parade 2013 (die dann doch als LSU mitrollte), wollte er in diesem Jahr erst recht mit dem Kopf durch die Wand. Nur leider hat er bei seinen "revolutionären Ideen" und den absurden Strafanzeigen gegen Bezirkspolitiker die Rechnung ohne die kritischen Stimmen aus der Community gemacht.

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Dem "Don Quijote Berlins" ist die Community egal

Um nicht missverstanden zu werden: Es gibt Gründe, über eine Umbenennung des CSDs und neue Wege der Finanzierung zu diskutieren. Auch muss man als queere Community Politikern nicht in den Arsch kriechen. Aber bei der Organisation des LGBT-Ereignisses des Jahres gehören all diese Fragen nicht im stillen Kämmerlein entschieden, sondern im Rahmen einer öffentlichen Meinungsfindung.

Das hat Kastl leider bis heute nicht begriffen: Statt auf erste Warnschüsse – auch von queer.de – zu reagieren, steigerte sich der "Don Quijote Berlins", so treffend die "Berliner Morgenpost", nur in seiner Sturheit und Arroganz, beharrte auf den neuen Namen "Stonewall" ebenso wie auf die besonders fragwürdigen Lizenzen für Markenschutzrechte. Dass der CSD-Chef parallel mit seiner eigenen Firma Publicom GmbH Geschäfte macht und wenig Bereitschaft zeigt, die Verbindungen detailliert offen zu legen, ist ein zusätzlicher Skandal. Ex-Verleger Bruno Gmünder hat deshalb zurecht die eingesetzte Transparenzkommission verlassen.

Aus all diesen Gründen bekommt Robert Kastl von uns die "Homo-Gurke" verliehen – für sein unverantwortliches Handeln im Namen von Lesben und Schwulen und den – trotz unbestrittener früherer Verdienste – kaum wieder gutzumachenden Schaden, den er Berlins LGBT-Community zugefügt hat. Ohne Kastl wäre es nie zu der völlig unnötigen Spaltung und Lähmung gekommen.

Es ist allerhöchste Zeit, dass die Mitglieder des Berliner CSD e.V. endlich einen Schlussstrich ziehen, ihren Geschäftsführer und die offensichtlich überforderten Vereinsvorstände vor die Tür setzen, die CSD-Parade zum Brandenburger Tor absagen und am besten die Selbstauflösung einleiten.

Mit dem neugegründeten Aktionsbündnis CSD Berlin 2014 steht eine vielversprechende Alternative parat!

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#1 Gen-GurkeAnonym
#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
#3 ZeitfensterAnonym
  • 09.05.2014, 15:03h
  • Wundert mich, dass man Robert Kastl noch eine Homo-Gurke hinterherwirft. Der Mann ist doch längst Geschichte. Oder glaubt jemand ernsthaft daran, dass Kastl zukünftig in der Community noch eine Rolle spielen wird?
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