Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?21624

Anfrage der Linksfraktion

Bundes­regierung lehnt Homo-"Heilung" ab

  • 22. Mai 2014 11 2 Min.

Ingrid Fischbach (Bild: Wiki Commons / Laurence Chaperon / CC-BY-SA-3.0-DE)

Am Mittwoch erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheits­ministerium für die Bundes­regierung, es bedürfe keiner Therapie von Homosexualität.

Ingrid Fischbach, CDU-Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheits­ministerium, hat in einer Fragestunde des Bundestags am Mittwoch Angebote zur "Heilung" Homo­sexueller abgelehnt. Auf eine Anfrage der Linken-Abgeordnete Kathrin Vogler sagte sie: "Die Bundes­regierung, wie im Übrigen auch die Bundesärztekammer und der Weltärztebund, vertritt die Auffassung, dass Homosexualität keine Krankheit ist und keiner Therapie bedarf."

Würden trotzdem "fragwürdige Therapien angeboten, die geeignet sind, Patientinnen oder Patienten zu schädigen, dann sind die Ärztekammern oder die Approbationsbehörden gefordert, im Einzelfall berufsrechtliche Schritte einzuleiten", so Fischbach. Auf eine weitere Frage, welche Schritte die Regierung in der Frage plane, sagte Fischbach, die Aufsicht über die Berufsausübung liege bei den Ländern, auch gebe es Schlichtungsstellen bei Ärztekammern. Mit Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung biete man Jugendlichen wichtige Aufklärung im Selbstfindungsprozess, so die 57-Jährige auf weitere Fragen von Linken-Politikern (Plenarprotokoll, PDF S. 17-20).

Die Bundes­regierung hatte sich bereits in der letzten Legislaturperiode im Rahmen der Diskussion um den Marburger Kongress von sogenannten Konversions­therapien distanziert. Im letzten Jahr hatte der Bundestag mit schwarz-gelber Mehrheit allerdings einen Antrag der Grünen abgelehnt, entsprechende Therapien an Minderjährigen zu verbieten (queer.de berichtete).

Anlass für die aktuelle Debatte ist ein TV-Bericht des Magazins "Panorama", in dem ein schwuler Reporter vorgeblich eine Behandlung für seine Homosexualität suchte und fand (queer.de berichtete), sowie ein Kongress in Kassel in diesen Tagen, an dem auch die führenden deutschen Vertreter einer Homo-"Heilung" teilnehmen (queer.de berichtete).

Die Linke bezeichnete die Antworten von Fischbach in einer Pressemitteilung als "ausweichend". Die Bundes­regierung müsse "aktiv werden und die Bevölkerung vor den Gefahren solcher fragwürdigen Methoden zu warnen", so Katrin Vogler. "Eine Kampagne zur Stärkung des Selbstbewusstseins von Patientinnen und Patienten ist dringend erforderlich, auch, um sich gegen Therapieversuche zu wehren, die gar keinen ärztlichen Standards entsprechen." (nb)

-w-

#1 Martin28a
#2 FelixAnonym
  • 22.05.2014, 19:52h
  • Und wieso wird diese Gehirnwäsche, die schwerste psychische Schäden bis hin zum Selbstmord verursachen kann, dann nicht verboten?!
  • Direktlink »
#3 RobinAnonym
  • 22.05.2014, 19:53h
  • Vor der EU-Wahl will man wohl noch ein paar Bonuspunkte sammeln, aber wenn man es ernst meinen würde, würde man das endlich verbieten, wie andere Staaten auch.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: