Sir Ian McKellen schlüpft als Magneto in lustige Kostüme und sagt gemeine Sachen
Die Mutanten in der Filmreihe "X-Men" müssten wie Homosexuelle gegen Vorurteile der Mehrheitsgesellschaft ankämpfen, sagte der britische Schauspieler.
Den Kampf der "X-Men"-Mutanten sieht der 74-jährige Ian McKellen als Allegorie auf die Herausforderungen, mit denen Schwule konfrontiert werden. In einem vergangene Woche ausgestrahlten Interview mit dem britischen Sender Channel Four erklärte McKellen: "Als [Regisseur] Bryan Singer mich gefragt hat, ob ich in diesen Filmen mitspielen will, hat er mich mit nur einem Punkt überzeugt: Als schwuler Mann kann ich mich mit den Mutanten identifizieren – das sind Menschen, die besondere Talente haben, aber von der Gesellschaft verachtet werden, weil sie anders sind". McKellen erklärte weiter, dass in vielen Teilen der Welt Homosexualität als schlechte Mutation angesehen werde. "Aber nicht in diesem Land – wir haben uns weiterentwickelt", so McKellen mit Blick auf Großbritannien.
McKellen wirkt im Blockbuster "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" mit, der am vergangenen Donnerstag in Deutschland angelaufen ist und es mit über 260.000 Besuchern am Wochenende sofort auf Platz eins der Kino-Charts geschafft hat. Neben McKellen sind auch Altmeister Patrick Stewart sowie Hugh Jackman, Jennifer Lawrence, James McAvoy und Michael Fassbender mit von der Partie.
Youtube | Deutscher Trailer für den neuen "X-Men"-Film
Die Filme basieren auf einer Comicreihe. Die "X-Men" sind demnach Mutanten, die dank eines besonderen Gencodes übermenschliche Fähigkeiten besitzen. Von "normalen" Menschen werden diese "X-Men" oft gehasst – teilweise aus Fanatismus, teilweise aus der Angst, dass sie die Menschen unterwerfen können. Diese Angst wird von verschiedenen Mutanten genährt, die ihre Kräfte für ihre eigenen Ziele nutzen oder die Menschen hassen. Um die menschliche Umwelt vor diesen böswilligen Mutanten zu schützen, gründete Charles Francis Xavier (dargestellt von Patrick Stewart) die X-Men-Gruppe. Der Erzfeind dieser X-Men ist der Superschurke Magneto, den Ian McKellen seit 2000 in insgesamt fünf Filmen darstellte.
McKellen ist auch durch andere Filmserien bekannt geworden: So spielte er in den ersten drei "Herr der Ringe"-Filmen Gandalf. Die Rolle hat er für das dreiteilige Prequel "Der Hobbit" wieder übernommen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Brite, der 1988 sein Coming-out in der Öffentlichkeit hatte, immer wieder als Aktivist für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben engagiert. So forderte er homosexuelle Prominente auf, sich zu outen, um Vorurteile abzubauen (queer.de berichtete). (dk)
www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/journal/1
313776_LEUTE.html
Ein toller Mann und alles Gute zum 75. Wiegenfest!