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Unterstützung aus der Union
Heibel schimpft auf die "Homolobby"
- 19. Juni 2014 3 Min.

Auch nach der Rückgabe seines CDU-Parteibuch will Sven Heibel weiter in der Politik mitmischen
Weil er sich den Paragrafen 175 zurücksehnte, drängte die CDU Sven Heibel zum Parteiaustritt. Während der Lokalpolitiker in der "Jungen Freiheit" nun sein Leid beklagt, springt ihm ein Landtagsabgeordneter bei.
Das Machtwort der Parteichefin hielt nur eine Woche. Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass Sven Heibel, der mittlerweile ehemalige Chef der CDU von Wallmerod im Westerwaldkreis, in einem Facebook-Post die Abschaffung des Paragrafen 175 vor 20 Jahren kritisierte, verbreitete die CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, eine "klare Distanzierung" auf Twitter. Doch nun kommt aus der Union erstmals auch öffentliche Unterstützung für den homophoben Ortsbürgermeister von Herschbach, der bereits sein Parteibuch zurückgegeben hat.
Für ihre klare Haltung hatte die CDU zuvor viel Respekt erhalten. So hatte die regionale Junge Union Heibel noch am Abend vom Amt des Beisitzers enthoben. Selbst ausgewiesene Gleichstellungsgegner wie Erika Steinbach hatten die Äußerungen des Lokalpolitiker kritisiert.
Landtagsabgeordneter vermisst "kontroverse Debatten" in der CDU

Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Billen findet den Umgang mit Sven Heibel unfair (Bild: CDU Rheinland-Pfalz)
In einem Interview mit dem SWR beklagte nun der Landtagsabgeordnete Michael Billen, dass mit Heibel unfair umgegangen worden sei: "Man hat versucht, sich von Herrn Heibel in einer Form zu distanzieren, (die) einer Volkspartei nicht würdig ist." Billen kritisierte außerdem, dass kontroverse Debatten in der Union nicht mehr geführt würden. "Ich bedauere, dass wir in der CDU versuchen, jegliche Diskussionen zu unterbinden", erklärte der Landtagsabgeordnete aus der Eifel im SWR.
Billen ist außerdem der Auffassung, dass niemand in der CDU Homosexualität wieder unter Strafe stellen möchte. Allerdings gebe es viele Parteimitglieder, die mit der Gleichstellung homosexueller Paare nicht einverstanden seien.
Heibel selbst sieht sich unterdessen als Opfer einer "Homolobby" und in seinem Recht auf Meinungsfreiheit eingeschränkt. In einem Interview mit der rechtsextremen Zeitung "Junge Freiheit" sagte der Ex-CDU-Politiker wörtlich: "Schwulenfeindlich bin ich natürlich nicht. Auch Homosexuelle dürfen sich frei entfalten und ihre Meinung äußern. Ich habe allerdings etwas gegen die sogenannte Homolobby. Nicht alles, was aus dieser Richtung kommt, muß unterstützt werden, und ich denke, der Staat sollte die Homosexualität nicht noch fördern und ein Stück weit glorifizieren."
Der CDU warf Heibel vor, "zu schnell und zu uninformiert reagiert" zu haben und auf einen "Zug der Entrüstung" aufgesprungen zu sein. "Ich bin von weiten Teilen der Partei maßlos enttäuscht", sagte der noch vor dem Skandal abgewählte Ortsbürgermeister, der im Juli aus dem Amt scheidet. "Auch in der CDU ist die Lobby für Homosexualität größer als das Einstehen für die Meinungsfreiheit, und das in einer christlichen Partei. Das ist ein Armutszeugnis." Das "C", so Heibel, habe in der CDU "nichts mehr verloren". (cw)













de.wikipedia.org/wiki/Protokolle_der_Weisen_von_Zion
Es gibt Gestalten und es müssen nicht ungedingt Hinter- und Westerwälder sein, für die ist die Gleichstellung einer Minderheit, auf der man bis vor kurzem auch als Mindergestellter und Minderbemittelter sorglos herumtrampeln konnte, ein Riesenskandal.
Etwas, das sie nicht begreifen können.
Das kann dann nicht mit rechten Dingen zugehen und finstere Mächte müssen dahinterstehen.
Dass diese Angstfantasie für die betreffenden Minderheiten gefährlich ist, ist klar.
Brandgefährlich, wenn politische Brandstifter auftauchen.