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Kampf gegen "maricóns"
Katholische Bischöfe verschärfen Ton gegen Homosexuelle
- 23. Juni 2014 2 Min.

Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez mag keine "Schwuchteln" in höhen Ämtern
Während der CSD-Saison läuft, attackieren katholische Würdenträger aus allen Teilen der Welt Homosexuelle und ihre Unterstützer und werfen ihnen vor, "Propaganda" zu betreiben.
In den letzten Tagen haben mehrere hochrangige katholische Bischöfe die Gleichbehandlung von Homosexuellen kritisiert. In der Dominikanischen Republik forderte der katholische Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez sogar die Absetzung des US-Botschafters, weil dieser homosexuell ist. James Brewster war im letzten Jahr gegen den Widerstand von christlichen Gruppen von Präsident Barack Obama zum Botschafter des bitterarmen Karibikstaates ernannt worden (queer.de berichtete). Kardinal Rodríguez hatte von Anfang an zu seinen schärfsten Kritikern gehört und den Diplomaten mit dem spanischen Schimpfwort "maricón" (Schwuchtel) umschrieben.
Anlässlich der Unterstützung für den CSD durch die amerikanische Botschaft erklärte Rodríguez am Donnerstag, dass Brewster den CSD in einem anderen Land feiern sollte. "Diplomatie ist nicht für so etwas geeignet, für eine solche negative Propaganda", so Rodríguez nach Angaben von "Dominican Today". Der Kardinal stellte klar, dass er keine persönliche Abneigung gegen den Botschafter habe, sondern generell gegen Homosexuelle und ihre Unterstützer eintrete.
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Während sich Papst Franziskus liberal und offen gibt, fordern seine Bischöfe die Einschränkung der Rechte für Homosexuelle
Auch in anderen Teilen der Welt gingen Bischöfe verbal gegen Schwule und Lesben vor: So demonstrierte Salvatore Cordileone, der Erzbischof von San Francisco, vergangene Woche in der US-Hauptstadt Washington gegen Rechte für Schwule und Lesben. Er trat bei einer Kundgebung der National Organization for Marriage (NOM) vor rund 2.000 Homo-Gegnern auf. NOM wird von Bürgerrechtsorganisationen als Hass-Gruppe eingestuft.
In seiner Rede verglich der 58-jährige Würdenträger die Ehe-Öffnung für Schwule und Lesben mit Abtreibungen, gegen die es ebenfalls noch immer Widerstand gebe. Mit seiner Ablehnung von Homo-Rechte haben er "die Unterstützung von Papst Franziskus", versicherte Cordileone weiter.
Sogar für Homo-"Heilung" machen sich manche Bischöfe stark. In Singapur erklärte etwa Erzbischof William Goh am Wochenende, er bete dafür, dass der Heilige Geist Homosexuelle heilen werde: "Möge der Heilige Geist ihre Ganzheit wiederherstellen", so Goh in einem Offenen Brief. "Diese Art von Lebensstil sollte nicht von Katholiken beworben werden, weil sie der Gesellschaft schadet, der menschlichen Entwicklung nicht weiterhilft und christlichen Werten widerspricht". Zwar sollte man auch Homosexuellen mit "Mitgefühl" und "Verständnis" begegnen, aber die Toleranz dürfe nicht so weit gehen, dass Schwule und Lesben "die Zukunft der Institution Ehe" in Frage stellten. (dk)















Und das ist auch ihr gutes Recht.
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" aber die Toleranz dürfe nicht so weit gehen, dass Schwule und Lesben "die Zukunft der Institution Ehe" in Frage stellen."