
Das "Bundesamt für magische Wesen" sucht 5.000 Euro für einen satirischen Kurzfilm, der auch queere Fantasyfiguren in den Mittelpunkt stellt.
Das Bundesamt für magische Wesen (BAfmW) will ins Kino, denn die interessierte nichtmagische Bevölkerung bedarf dringend der Aufklärung über harmlose und nachbarschaftsaffine Vampire, einfach zu haltende feuerspeiende Klein- und Großdrachen sowie zur Anlage artgerechter Habitate für Blütenfeen. Auch der Ruf der Bundesstadt Bonn als tolerante und auch für magische Wesen lebenswerte Stadt soll verbreitet werden.
Bonns jüngstes Bundesamt hat tatsächlich die Chance, in mehr als 100 Kinos präsentiert zu werden, denn die Idee, einen satirischen Kurzfilm über die fiktive Behörde zu zeigen, die in Wahrheit ein Zusammenschluss von mehr als 100 Fantasyautoren ist, stieß bei verschiedenen Kinoketten auf amüsierte Begeisterung.
Die Einschätzung der im "Amt" tätigen Fantasyautoren, dass es in Deutschland kein großes Problem wäre, auch mit homosexuellen Vampiren, Elfen, Drachen und Feen zusammenzuleben, sofern diese nur ordentlich verwaltet würden, wird in den Kinos geteilt. Und so soll zum Start von "Der Hobbit III – Die Schlacht der fünf Heere" ein Mini-Film über die fortschrittlichste aller deutschen Behörden auf den Leinwänden laufen. Der Regisseur Ulrich König, der schon die Pumuckl-Serie sowie elf Jahre lang die Vorabendserie "Um Himmels Willen" gedreht hat, hat dafür das Drehbuch geschrieben.
Finanziert werden soll der Kurzfilm über ein Crowdfundingprojekt, denn das Amt fand auch dieses Jahr leider keine Erwähnung im Bundeshaushalt. Auch wenn Regisseur, Darsteller und Techniker auf Honorare verzichten, weil sie selber Spaß an der Idee haben, so entstehen doch einige Kosten, wie zum Beispiel für Spezialeffekte, wenn ein Vampir im Film entglitzert wird. Oder für ein gutes Mikrofon, weil man im Trailer (s.u.) leider kaum etwas versteht…
Bis Mitte August will das Team mindestens 5.000 Euro zusammen bekommen – 869 Euro davon sind beim Onlinesstellen dieses Textes bereits finanziert. Wer das Projekt unterstützt, kann sich verschiedene Dankeschöns aussuchen, die von den Autoren zur Verfügung gestellt wurden, darunter zahlreiche Romane aus dem Bereich Gay-Fantasy, Gutscheine für heißen Met auf dem Bonner Weihnachtsmarkt oder Honig vom Dach der Bundeskunsthalle. (cw)
Ob die da keine Schwierigkeiten bekommen?