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Wiederholungstat
Leipzig: Regenbogenflagge geklaut
- 14. Juli 2014 2 Min.

Bereits mehrfach haben Unbekannte die LGBT-Flagge entwendet (Bild: gazeronly / flickr / by 2.0)
Wieder verschwindet eine Regenbogenfahne: In Leipzig haben Unbekannte in der Nacht zum Samstagmorgen die anlässlich des CSDs gehisste Regenbogenfahne vor dem Neuen Rathaus geklaut.
Die Flagge war keine 24 Stunden vorher von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) gehisst worden (queer.de berichtete). Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall: Bereits im letzten Jahre wurde die Flagge einen Tag vor der CSD-Parade gestohlen, teilten die Veranstalter mit.
"Wie kann es sein, dass in der Stadt, die vor vielen Jahren zum Symbol der Friedlichen Revolution geworden ist, im zweiten Jahr hintereinander solch ein feiger Diebstahl passiert? Was spricht gegen eine offene und ehrliche Auseinandersetzung mit der Thematik der CSD-Bewegung?", fragten die CSD-Organisatoren. Sie glauben an eine aus Homophobie motivierte Tat. Die Stadt hat inzwischen eine neue Fahne angefordert.
In Leipzig wird die Regenbogenfahne seit 2009 zum CSD gehisst. Sie sollte eine Woche lang bis zur Parade am 19. Juli wehen. Wegen des Diebstahls fanden sich am Samstagabend zahlreiche LGBT-Aktivisten zu einer Mahnwache zusammen.
Bereits Ende Juni war es in Ostdeutschland zu Diebstählen von Regenbogenfahnen gekommen: So wurden in den mecklenburg-vorpommerischen Städten Boizenburg und Wismar Regenbogenfahnen gestohlen, die anlässlich des CSDs gehisst worden waren (queer.de berichtete). In Boizenburg ersetzten Unbekannte die Regenbogenflagge durch eine Deutschlandfahne auf Halbmast. Dem Diebstahl vorausgegangen war ein politischer Streit: So hatte Mecklenburgs-Vorpommers Innenminister Lorenz Caffier (CDU) den Städten und Kommunen verboten, Regenbogen- und andere "Flaggen privater Organisationen" an öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern zu hissen (queer.de berichtete). (dk)














