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  • 15. Juli 2014 36 3 Min.

Rauchen wird von der US-Gesundheits­behörde inzwischen als eine der größten Gesundheitsrisiken im Land angesehen (Bild: littlesourire / flickr / by 2.0)

Eine aktuelle Studie der US-Gesundheitsbehörde zeigt, dass Schwule und Lesben weit häufiger zu Flachmann oder Fluppen greifen.

Die sexuelle Orientierung hat offenbar einen großen Einfluss auf Alkohol- und Tabakkonsum: Laut der am Mittwoch veröffentlichten National Health Interview Survey (NHIS) der amerikanischen Gesundheitsbehörde haben sich 33 Prozent der erwachsenen Schwulen und Lesben in den zwölf Monaten zuvor mindestens einmal betrunken. Bei Bisexuellen waren es sogar 40 Prozent. Dagegen liegt der Anteil bei Heterosexuellen bei nur 22 Prozent. Generell trinken Männer mehr als Frauen, sowohl bei Hetero- als auch bei Homosexuellen.

Zudem gibt es unter Schwulen und Lesben weit mehr Raucher: So konsumierten 26 Prozent der Homosexuellen regelmäßig Zigaretten, bei Heteros waren es nur 18 Prozent. Interessant ist, dass Schwule und Lesben praktisch den gleichen Anteil an Rauchern haben, während heterosexuelle Frauen weit weniger qualmten als Hetero-Männer.

In vorhergehenden Studien war allerdings teilweise der Anteil der schwulen und lesbischen Raucher weit höher geschätzt worden, etwa in einer Studie der Universität von Colorado im Jahr 2012. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Homosexuelle und Transsexuelle doppelt so häufig zu Zigaretten griffen als Heteros (queer.de berichtete). Allerdings wurden hier die LGBT-Teilnehmer insbesondere in rauchaffinen Orten wie Bars oder Discos rekrutiert.

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Besondere "Stressfaktoren" für hohen Konsum verantwortlich

Als wahrscheinlichen Grund für die höhere Nutzung von potenziell schädlichen Genussmitteln führen die Forscher "gesellschaftliche Stressfaktoren" für sexuelle Minderheiten an. "Es gibt mit Sicherheit mehr Stress für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung schlechter behandelt werden als andere", erklärte Forscherin Kari Greene. So sei es an vielen Orten schwieriger für Schwule und Lesben, eine Krankenversicherung zu erhalten, weil es in vielen Staaten keine Partnerversicherung für Homo-Paare gibt.

Die Studie kam auch zum Ergebnis, dass Schwule und Lesben häufiger unter psychischen Problemen litten als Heterosexuelle. Auch dies sei auf Diskriminierungserfahrungen zurückzuführen.

Es gibt aber auch gute Nachrichten in der Studie, so setzen etwa Schwule und Lesben die Empfehlungen der US-Behörden für körperliche Ertüchtigung besser um: 57 Prozent der Homosexuellen erfüllen sie, aber nur die Hälfte der Heterosexuellen. Schwule Männer sind mit einem Anteil von rund zwei Dritteln am aktivsten, während heterosexuelle Frauen am wenigsten sportliche Aktivität an den Tag legen.

Nur 2,3 Prozent sehen sich als schwul, lesbisch oder bisexuell an

Die jetzt veröffentlichte Umfrage wurde im Jahr 2013 unter 35.000 Erwachsenen durchgeführt. Die jährliche Umfrage berücksichtigte erstmals auch die sexuelle Orientierung der Befragten. Demnach identifizierten sich 96,6 Prozent der repräsentativ ausgewählten Teilnehmer als heterosexuell. 1,6 Prozent waren schwul oder lesbisch, 0,7 Prozent bisexuell. Diese Ergebnisse schwanken wegen unterschiedlicher Eigenwahrnehmung, unterschiedlichen Fragestellungen sowie der Angst vor einem Outing in Studien stark: Bei einer Gallup-Umfrage im Jahr 2012 war ein Anteil von 3,4 Prozent an Homo- und Bisexuellen in den USA gemessen worden. Einer Studie der Universität von Indiana geht unter Männern sogar von acht Prozent Schwulen aus. Allerdings bezeichnen sich in diesen Umfragen oft Männer als heterosexuell, obwohl sie regelmäßig gleichgeschlechtlichen Sex haben. (dk)

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#1 HannibalEhemaliges Profil
  • 15.07.2014, 18:12h
  • Dafür hätte es keine Studie gebraucht. Das hätte ich auch so sagen können.
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#2 JensAnonym
  • 15.07.2014, 18:59h

  • "Generell trinken Männer mehr als Frauen, sowohl bei Hetero- als auch bei Homosexuellen."

    Das kann ich bestätigen!
    Das ist das Problem an Frauen. Wirklich Spass haben und feiern kann man nur mit Männern.
    Frauen sind oft so vernünftig, die denken immer daran dass man nächsten Tag doch fit sein müsse, fahren abends häufiger Auto statt Bahn, oder besser: fahren im Dunkeln nicht gerne Auto, nerven ihren Freund er solle fahren und das obwohl sie auf der Party weniger trinken werden als der Freund es würde, wenn er nicht fahren müsste.
    Die trinken nur ihre Mischbiere und wenns hochkommt mal ein Cocktail...aber blos nicht zu stark.
    Bei Softdrinks am liebsten Wasser, selbst in einer Kneipe.

    Ja ich verallgemeinere, aber ich erlebe es echt so. Ich gehe selber nicht jedes Wochenende weg, aber wenn dann will ich auch keine Spassbremsen dabei haben.
    Meine männlichen Hetenfreunde sind zum Feiern immer gut, die weiblichen Hetenfreunde leben zu wenig in dem Moment...oft geht es darum dass sie nächsten Tag früh raus müssten, es unvernünftig fänden jetzt noch weiter zu ziehen/ was zu trinken etc.
    Ich bin genervt!
    Leider habe ich nicht so viele schwule Freunde, aber die ich habe, feiern wie meine männlichen Heterofreunde, als gäbe es kein morgen :-)
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#3 Andreas RauAnonym
  • 15.07.2014, 19:06h
  • eine US-Studie. Richtig.

    Wie sieht es bei uns in Europa aus?
    Die Überschrift impliziert, als sei es defintiv ein Thema unter Queers. Ob es das ist, weiß die Studie aber nicht. Denn Europäer und andere wurden nicht gefragt.
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