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- 16. Juli 2014 3 Min.

Ärzte- und Psychologenverbände sind sich einig: Konvesionstherapien sind nicht nur nutzlos, sondern treiben Schwule und Lesben in die Depression oder sogar in den Selbstmord
Schwarz-Rot verurteilt Homo-"Heilung" zwar auf Schärfste, will aber im Gegensatz zur Opposition keine neuen Gesetze gegen sogenannte Konversionstherapien beschließen.
Die Bundesregierung hat in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen den Versuch der "Heilung" von Homosexualität verurteilt, sieht aber derzeit kaum Handlungsbedarf bei diesem Thema. Schwarz-Rot verwies dabei auf eine Erklärung des Weltärztebundes aus dem Jahr 2013, in dem Konversionstherapien als Verletzung der Menschenwürde gebrandmarkt worden waren (queer.de berichtete).
Generell versicherte die Bundesregierung, dass man sich gegen Homosexuellenfeindlichkeit einsetze: "Die Bundesregierung verurteilt jede Form von Homo- und Transphobie und wird entschieden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden", heißt es in der Antwort.
Allerdings will sich die Bundesregierung nicht festlegen, ob "Reparationstherapien" von gemeinnützigen oder religiösen Vereinen durchgeführt werden können. Dies müssten die zuständigen Behörden des Länder entschieden, hieß es lapidar. Auch ein Verbot der Homo-"Heilung" für Jugendliche sei nicht geplant, weil man die "Bewertung von Behandlungsverfahren und -methoden" der "wissenschaftlichen Fachöffentlichkeit" überlassen wolle.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die grüne Bundestagsfraktion Strafen für die versuchte "Heilung" von minderjährigen Homosexuellen gefordert und einen entsprechenden Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht. Dieser wurde aber von der damaligen schwarz-gelben Koalition als überflüssig abgelehnt (queer.de berichtete).
"Keine Erkenntnisse"
Die Grünen hatten die Kleine Anfrage zum Thema Homo-"Heilung" gestellt, nachdem der NDR in einer Reportage gezeigt hatte, dass Krankenkassen noch immer für die wissenschaftlich längst widerlegten Therapien bezahlten (queer.de berichtete). Über diese Praxis habe die Bundesregierung jedoch "keine Erkenntnisse".
Die Gesundheits-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) kündigte in ihrer Antwort für die Bundesregierung als einzige Initiative an, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im kommenden Jahr eine Broschüre zum Thema "Konversionstherapien" herausgeben werde.
Allerdings ist das für die Opposition nicht ausreichend: "Homo-Heiler sind gefährlich, das muss die Bundesregierung endlich klar machen. Bei den so genannten Homo-Heilern scheint die Bundesregierung blind und taub zu sein. Sie tut so, als hätte es bislang keine Recherchen und Enthüllungen über diese Scharlatane gegeben", kritisierte der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck. Es sei besorgniserregend, dass die Bundesregierung "alle Gefahren durch 'Homo-Heiler' ignoriert und sich nicht einmal dazu durchringen kann, deren Gemeinnützigkeit infrage zu stellen". Beck warf der Bundesregierung vor, nur aus Rücksicht auf "religiöse Fundamentalisten" in den eigenen Reihen nichts zu unternehmen.
Bereits im Mai hatte CDU-Gesundheitsexpertin Ingrid Fischbach auf eine Anfrage der Linken versichert, dass die Bundesregierung Homo-"Heilung" ablehne, aber keine weiteren Schritte angekündigt. Die Linksfraktion bezeichnete die Antwort damals als "ausweichend" (queer.de berichtete). (dk)















Diese politischen Verbrecher (siehe u. a. Urteile Bundesverfassungsgericht) sind wirklich nicht mehr zu überbieten mit ihren rotzfrechen, unverschämten und widerlich zynischen Lügen.
Diese Regierung fördert und züchtet Homo- und Transphobie in der BRD und in ganz Europa, indem sie gezielt Menschenwürde und Gleichheitsgrundsatz mit Füßen tritt, gleiche Rechte verwehrt und jeden Fortschritt in der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt seit Jahren blockiert und sabotiert.
Diese Regierung hat unzählige schwule, lesbische, trans- und intersexuelle Opfer von staatlich geförderter Gewalt und Diskriminierung auf dem Gewissen!