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- 22. Juli 2014 2 Min.

Kai Wegner ist seit dieser Legislaturperiode der Beauftragte für Große Städte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Bild: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde)
Der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner hat den Fußballweltverband FIFA aufgefordert, die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 an Russland zu überprüfen, und als einen der Gründe das Vorgehen Putins gegen Homosexuelle genannt.
In einem Beitrag für die "Huffington Post" erklärte der "Großstadtbeauftragte" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dass Russland mit seinem "kriegerischen Kurs" und wegen der "Intoleranz und zur Schikane" gegenüber Andersdenkenden kein guter Ort für "ein fröhliches Fest des Sports" sei.
"Solange Putin Separatisten in der Ukraine dabei unterstützt, Angst und Schrecken zu verbreiten, solange er die demokratische Opposition in seinem eigenen Land in Gefängnisse steckt und solange er Homosexuelle kriminalisiert und ihnen elementare Menschenrechte vorenthält, solange darf kein internationales sportliches Großereignis mehr in Russland stattfinden", forderte der 41-Jährige.
Die FIFA könne das Event an ein anderes Land vergeben, erklärte Wegner. Der Politiker hat bereits eine Idee an welches: "Deutschland beispielsweise hat dank der WM 2006 eine hervorragende Infrastruktur und könnte der Welt wieder ein herzlicher Gastgeber sein".
Wegner ist seit 2005 Mitglied des Bundestages und seit 2009 Chef der Berliner CDU-Landesgruppe. Er hatte bereits vergangenen Monat von seiner Partei einen Kurswechsel in Sachen Homo-Rechte gefordert: "Wir müssen Angebote schaffen für gleichgeschlechtliche Lebensformen", erklärte der Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" (queer.de berichtete).
Die FIFA hatte Mitte 2010 die WM an Russland vergeben. Das Putin-Reich setzte sich dabei gegen die Gemeinschaftsbewerbungen von Spanien und Portugal, der Niederlande und Belgien sowie die Bewerbung von England durch. Umstritten war auch die zeitgleiche Vergabe der WM 2022 an Katar. Im autokratisch regierten Land stehen auf Homosexualität fünf Jahre Haft. (dk)














