78 Kommentare
- 24.07.2014, 13:30h
- diese "strafen" können nur als weiterer freibrief und geradezu einladung für homophobe hassverbrechen betrachtet werden.
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- 24.07.2014, 13:56hKoblenz
- Der beste Weg, sich wegen seiner Homosexualität nicht erpressbar zu machen, ist dazu zu stehen und offen zu leben - auch wenn's anfänglich aufgrund des beruflichen und privaten Umfeldes schwer sein mag.
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- 24.07.2014, 13:58h
- "Ich hatte Angst, vor meinem Arbeitgeber bloßgestellt zu werden"
Was für ein Arbeitgeber ist das denn, vor dem man sich 2014 in Osnabrück verstecken muss? Vor dem man Angst haben muss? Oder liegt Osnabrück im Iran?
Ich sehe in der kurzen Schilderung dieses Falls den Arbeitgeber als Ursache. Ob sich aus Angst auch dessen farbige Mitarbeiter weiß anmalen und Muslime sich Kreuze zur Tarnung um den Hals hängen müssen?
Wieso wird der Name des Arbeitgebers von QUEER nicht genannt? - |
- 24.07.2014, 14:00h
Wie alt waren die jungen Männer zu Beginn der sexuellen Kontakte, dass sie es schafften den Arzt zu erpressen?
Davon mal ausgehend das sie volljährig waren, finde ich es krass das es in Deutschland noch möglich ist Menschen nur wegen ihrer Homosexualität erpressen zu können.
Wie feindlich ist in Betrieben das Klima für schwule Mitarbeiter, dass diese auf Erpressungsversuche eingehen anstatt sich zu outen?- |
- 24.07.2014, 14:10h
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die naheliegendste vermutung wäre, dass der arbeitgeber eine katholische einrichtung sein könnte.
selbst die grünen finden das problem, dass einige staatlich finanzierte einrichtungen ganz unverhohlen diskriminieren und offen lebende schwule und lesben ohne weiteren grund einfach rausschmeißen dürfen, ja heute nicht mehr so besonders erwähnenswert.
leider gibt der bericht in der osnabrücker zeitung diese info auch nicht her. über die gründe dafür kann man ebenfalls nur spekulieren. - |
- 24.07.2014, 14:21h
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Was da genau beim Arbeitgeber dahintersteckt, kann man mangels näherer Infos nicht beurteilen.
Du stellst dir das aber alles ziemlich einfach vor.
Man kann jemandem auch ohne konkreten Bezug zu seiner Homosexualität das Leben schwer machen (z.B. Mobbing).
Die Nennung des Arbeitgebers, falls dessen Name überhaupt bekannt ist, dürfte aus rechtlichen Gründen nicht in Betracht kommen. - |
- 24.07.2014, 14:22h
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"Der beste Weg, sich wegen seiner Homosexualität nicht erpressbar zu machen, ist dazu zu stehen und offen zu leben - auch wenn's anfänglich aufgrund des beruflichen und privaten Umfeldes schwer sein mag."
--> Das ist vollkommen richtig.
Ausserdem stelle ich mittlerweile hier in Deutschland zumindest fest, dass die Ängste vor beruflichen Problemen oftmals unbgegründet sind. Von meinen schwulen Freunden, die alle geoutet sind ("mit Ausnahme eines katholischen Priesters") hat keiner grosse Schwierigkeiten am Arbeitsplatz gehabt. Die gesamtgesellschaftliche Situation ist im Jahre 2014 doch eher größtenteils, was das Arbeitsleben angeht, positiv für schwule Männer. Es ist sogar so, dass eine Reihe meiner geouteten schwulen Freunde, gerade deswegen auch so ein tolles und fast familiäres Arbeitsumfeld haben, weil sie am Arbeitsplatz geoutet sind.
Ich denke Schwierigkeiten hat man im Jahre 2014 am Arbeitsplatz nur noch, wenn der Arbeitgeber römisch-katholische Kirche lautet. - |
- 24.07.2014, 14:35h
- @Defragmentierung
"Was für ein Arbeitgeber ist das denn, vor dem man sich 2014 in Osnabrück verstecken muss? Vor dem man Angst haben muss? Oder liegt Osnabrück im Iran? "
---> Ohne das ich es weiß und nur vermuten kann:
Da er Artz ist und an einem Krankenhaus tätig ist, dürfte es sich wahrscheinlich um ein Krankenhaus in römisch-katholischer Trägerschaft handeln.
Und beim römisch-katholischen Arbeitgeber wird es nunmal in Deutschland auch im Jahre 2014 noch schwierig, weil es die "Kirchenklausel" im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gibt und beispielsweise die Verpartnerung ein Kündigungsgrund bei den Katholiken ist ("nicht bei den Lutheranern, Reformierten, Unierten oder Anglikanern"). Und leider ist es so, dass die römisch-katholische Kirche im Krankenhaussektor, im Kindergartensektor und bei den Altenheimen der größte und wichtigste Arbeitgeber in Deutschland ist. - |
- 24.07.2014, 14:35h
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Nicht ganz. In Biliotheken gibts auch nicht gerade viel Toleranz uns Schwulen gegenüber. - |
- 24.07.2014, 14:44h
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ergänzt sei wieder einmal, dass die "kirchenklausel" selbstverständlich auch für evangelisch getragene einrichtungen gilt und regelmäßig zur einschüchterung, kündigung bzw. nichteinstellung von arbeitnehmer_innen angewandt wird, die z.b. während ihrer anstellung aus der kirche austreten, einer anderen weltanschauung angehören oder gar für eine religionskritische organisation tätig sind.
für mich ist dieser skandal kein stückchen kleiner. - |