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  • 31. Juli 2014 22 2 Min.

Der Imam Ludovic Mohamed Zahed macht beim CSD Stockholm muslimische Homo-Paare glücklich

Muslimische Paare können sich anlässlich des Stockholm Pride von einem Imam trauen lassen, der für das Event über 9.000 Kilometer angereist ist.

Der Imam Ludovic Mohamed Zahed ist in dieser Woche aus Südafrika zum CSD nach Stockholm geflogen, um muslimische Homo-Paare zu trauen. Er bietet dort von Donnerstag bis Sonntag gemeinsam mit einem evangelisch-lutherischen Pfarrer religiöse Hochzeiten an. Paare müssen sich allerdings bereits vorher auf dem Standesamt das Ja-Wort gegeben haben.

Für die Aktion hat eine Filiale der Kiosk-Kette "7-Eleven" in der Stockholmer Innenstadt ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Der Laden wurde entsprechend geschmückt. Zahed will mit dem Projekt "Wedding Chapel" (Hochzeitskappelle) auch schwule und lesbische Muslime zu Glaubensfragen beraten.

In einem Bericht der Zeitung "Dagens Nyheter" sagte eine aus dem Iran stammende Frau, die auch von Imam Zahed getraut werden möchte, sie sehe in dem Ehe-Projekt einen "großen Schritt". Derartige Aktionen seien in einer "islamophoben Welt, in der die Ausländerfeindlichkeit wächst", besonders wichtig.

Imam Zahed ist ein algerisch-französischer Geistlicher, der selbst schwul ist. Der 36-Jährige kämpft seit Jahren dafür, die dogmatische Auslegung einiger Koran-Verse zu Homosexualität zu beenden. "Der Islam rechtfertigt keine Diskriminierung", ist er sich sicher.

Homofreundliche Moschee in Paris eröffnet

Bereits im vergangenen Jahr sorgte Zahed in Frankreich für Aufsehen, als auf seine Initiative in der Hauptstadt Paris eine "fortschrittliche Moschee" eröffnet wurde. Sie ist ausdrücklich Schwulen und Lesben geöffnet, außerdem werden beim Gottesdienst die Geschlechter nicht wie sonst üblich getrennt. Frauen werden auch nicht gezwungen, ein Kopftuch zu tragen, und ihnen steht auch die Position der Imamin offen. Die Moschee löste damals heftige Reaktionen unter konservativen muslimischen Organisationen aus, die ihr die Anerkennung verweigerten.

Der "Stockholm Pride", der größte CSD in Skandinavien, findet dieses Jahr zum 17. Mal statt. Als Gast war unter anderem die österreichische Eurovision-Siegerin Conchita Wurst am Mittwoch bei der Eröffnungsfeier dabei. Die CSD-Parade wird am Samstag stattfinden. (dk)

-w-

#1 Royal OakAnonym
#2 sperlingAnonym
  • 31.07.2014, 15:58h
  • das zeigt zweierlei: es gibt auch im islam heute noch (bzw. wieder) nicht nur gleichgültige, sondern sogar queer-freundliche strömungen. man muss aber ggf. wirklich lange suchen, um sie zu finden.
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#3 ollinaie
  • 31.07.2014, 16:12hSeligenstadt
  • Schwulenfreundliche Imame sind nicht die Lösung.

    Zu begreifen, das es keine Kobolde, Götter, Elfen, Feen und Hexen gibt, die unser Leben beeinflussen und das viele hundert Jahre alte Märchenbücher keine Basis für das zusammenleben im Atom- und Globalzeitalter sind, das wäre die Lösung.
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