In Cleveland im US-Bundesstaat Ohio finden derzeit die neunten Homo-Spiele statt. Barack Obama begrüßte die Athleten.

Es ist wieder soweit: Nach Cleveland im US-Bundesstaat Ohio sind Sportler und Sportlerinnen aus 48 Staaten gereist, um an den neunten Gay Games teilzunehmen. Seit Sonntag stehen Wettkämpfe in über 35 Sportarten an.
Nach Veranstalterangaben nehmen 20.000 bis 25.000 Sportler an den Wettkämpfen teil – bei den letzten Games waren es 2010 in Köln noch um die 10.000, wobei damals allein aus den USA über 2.200 Menschen dabei waren, das Gastgeberland selbst kam auf rund 3.000. Das größere Heimatland könnte hier also einen gewaltigen Unterschied machen.
Die Games, die Amateuren offen stehen, aber in Fragen von Rekorden auch dokumentiert werden und offiziell anerkannt sind, bieten neben Einzelsportarten auch Gruppensport wie Fußball sowie Wettbewerbe für Chöre und Tanzen. Neben einem großen Partyprogramm – in Köln war quasi nächtelang ein völkerverbindendes Straßenfest auf der Schaafenstraße – gibt wie beim großen Vorbild eine Flamme und eine Eröffnungszeremonie mit dem Einmarsch der Athleten. Bei dieser Feier am Sonntag gab es eine überraschende Video-Botschaft:
US-Präsident Barack Obama erinnerte daran, dass es in einigen Ländern, aus denen die Sportler kommen, noch "Courage und Trotz" bedeute, sich zu outen, manchmal unter "großem persönlichen Risiko". "Ihr solltet wissen, dass die Vereinigten Staaten auf eurer Seite stehen und für eure Menschenrechte einstehen, so wie unsere Athleten mit euch auf dem Platz stehen bei diesen Spielen."
Zu den letzten Gay Games in Köln 2010 war der damalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) angereist, um die Sportler aus aller Welt zu begrüßen. Er wurde vom Publikum teilweise ausgepfiffen (queer.de berichtete). In Cleveland gab es weitere Videobotschaften von Jason Collins und Robbie Rogers, zudem sangen Lance Bass und die Scissor Sisters.
Die Spiele gehen noch bis Samstag weiter, das amerikanische LGBT-Sportportal Outsports berichtet ausführlich, es gibt auch Livestreams einiger Wettkämpfe. Die nächsten Games finden 2018 in Paris statt. (nb)
--> Also da ein guter Freund von mir bei den Gay-Games war, kann ich die Meldung von Queer nicht bestätigen, dass Westerwelle ausgepfiffen wurde. Soweit ich informiert bin, wurde Herr Westerwelle sehr willkommen geheißen und ihm wurde zugejubelt.
Aber ich kann mich selbst auch noch sehr gut an den CSD in Köln vor einigen Jahren erinnern, wo Herr Westerwelle auf dem Wagen mitgefahren ist. Dort haben Ihm sogar schwule Sympathisanten und Gruppen mit Regenbogenflaggen zugeiubelt und ich durfte sogar beobachten, wie dort einige Zuschauer am Rand, ihm Blumen zuwarfen.
Daher dieser Satz ist wiedereinmal typisch für die Queer-Redaktion, denn seit Jahren schreibt Ihr bekanntlich negativ über die FDP, wozu nun wirklich keine Veranlassung besteht.
Als schwuler Wähler kann ich nur sehr hoffen, das 2017 die FDP wieder in den Bundestag zieht.
Denn derzeit unter CDU/SPD geschieht NICHTS und sämtliche Wahlversprechen wie die Eheöffnung werden derzeit von der SPD gebrochen.
Wenn ein Politiker derzeit ausgepfiffen gehört, dann ist es es wohl der SPD-Politiker Siegmar Gabriel.