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Ein Jahr vor Referendum
Irland: 8.000 Menschen demonstrieren für Ehe-Öffnung
- 26. August 2014 2 Min.

Demonstranten marschieren auf das irische Justizministerium zu, um die Gleichstellung im Eherecht zu fordern – womöglich zum letzten Mal...
Tausende Demonstranten sind am Sonntagnachmittag in Dublin vor das Justizministerium gezogen, um die Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Eherecht zu fordern.
Insgesamt haben 8.000 Menschen demonstriert, unter ihnen nach Angaben der Veranstalter viele Heterosexuelle, denen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben in ihrem Land peinlich sei. Die Demonstranten trugen Schilder mit der Aufschrift "equal" (gleich). Ein Sprecher der Gruppe LGBT Noise erklärte, er hoffe, dies sei die letzte derartige Großdemonstration vor der Öffnung der Ehe: "Wir verlangen nicht von religiösen Gruppen, unsere Beziehung feierlich anzuerkennen. Wir verlangen aber vom Staat, uns das Recht auf Zivilehe zu gewähren", so Max Krzyzanowski.
Der irische Ministerpräsident Enda Kenny von der konservativen Volkspartei Fine Gael hatte vergangenen Monat angekündigt, das Volk 2015 über die Ehe-Öffnung abstimmen zu lassen (queer.de berichtete). Die Gleichstellung von Schwulen und Lesben war im vergangenen Jahr von einem Verfassungskonvent empfohlen worden (queer.de berichtete). Laut Umfragen sprechen sich zirka 70 Prozent der Iren für die Öffnung der Ehe aus. Das Land hätte damit eine schnelle Entwicklung hinter sich gebracht: Erst 1993 wurde Homosexualität legalisiert, 2011 wurden eingetragene Partnerschaften mit beschränkten Rechten eingeführt.
In allen großen Parteien in Irland gibt es inzwischen lautstarke Anhänger der Gleichstellung, auch in der regierenden konservativen Partei. Einziger bedeutender Gegner ist die in Irland traditionell einflussreiche katholische Kirche. So hat die katholische Lobbygruppe "IONA Institute" erklärt, dass die Ehe derzeit eine Institution zur Erziehung von Kindern sei und diese Funktion zerstört werde, wenn Homosexuelle heirateten. Weil die katholische Kirche nach einer Reihe von Missbrauchsskandalen in Irland an Reputation eingebüßt hat, findet deren Kritik an der Gleichstellung von Schwulen und Lesben nur wenig Beachtung in den Medien. (dk)















Na also, wenn das dort geht, muss so eine Großdemonstration doch auch hier auf die Beine gestellt werden können.