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Michael Sam findet Team
Schwuler Footballer wird ein Cowboy
- 03. September 2014 2 Min.

Michael Sam will in Dallas seinen sportlichen Durchbruch schaffen
Michael Sam hat doch noch einen Verein gefunden: Für die Dallas Cowboys zieht der schwule Footballer von Missouri nach Texas.
Der erste Football-Profi, der seine Homosexualität nicht versteckt, wird diese Saison doch nicht arbeitslos: Michael Sam ist am Dienstag nach Dallas geflogen, um am Training des fünfmaligen Super-Bowl-Siegers Dallas Cowboys teilzunehmen. Erst vergangene Woche hatte sein altes Team, die St. Louis Rams aus Missouri, bekannt gegeben, dass der 24-Jährige es nicht in den Kader für diese Saison geschafft habe (queer.de berichtete).
Auch bei den Cowboys ist Sam vorerst nicht im 53 Spieler zählenden Stammkader, sondern im sogenannten "Practice Squad". Er gehört damit zu zehn Ersatzspielern, die am Training des Teams teilnehmen. "Für mach war die letzte Woche eine Achterbahnfahrt, aber ich bin glücklich, angekommen zu sein", erklärte Sam nach seinen Transfer. "Ich freue mich darauf, ein Cowboy zu sein, und werde hart daran arbeiten, es in die Mannschaft zu schaffen".
Sam, der aus dem knapp 500 Kilometer von Dallas entfernten Galveston stammt, war in der letzten Saison zum besten Defensivspieler in der Southeastern Conference der College-Liga gewählt worden. Mit seinem Coming-out im vergangenen Februar sorgte er dann für Schlagzeilen weit über die Sportpresse hinaus (queer.de berichtete).
Dallas ist teuerstes NFL-Team
Sportexperten des Senders ESPN erklärten, dass der Wechsel ein kluger Schritt von Dallas gewesen sei, da der Verein besonders in der Verteidigung den anderen Profiklubs unterlegen sei. Die Dallas Cowboys hatten letztes Jahr die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte absolviert. Die Cowboys sind allerdings mit einem Wert von über zwei Milliarden Dollar das wertvollste NFL-Team und der fünftwertvollste Sportverein der Welt.
Bislang hat noch nie ein offen schwuler Footballer für ein NFL-Team gespielt. Sechs Spieler haben sich nach ihrem Karriereende als schwul geoutet. Ein weiterer Spieler, Jerry Smith von den Washington Redskins, wurde erst posthum geoutet, nachdem er 1986 an den Folgen von Aids gestorben war. (dk)















Glückwunsch.