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- 03. September 2014 2 Min.

Professor Walter Williams kämpft für den Kapitalismus und gegen Minderheitenpolitik
Wirtschaftswissenschaftler Walter Williams schlägt vor, von Homosexuellen höhere Versicherungsbeiträge zu verlangen, weil sie wie Raucher oder dicke Menschen ein ungesundes Leben wählten.
Professor Walter Williams von der staatlichen George Mason University in Virginia wirbt seit Jahrzehnten für die freie Marktwirtschaft und sieht den Staat als seinen Hauptgegner an. Doch jetzt hat er ein neues Feindbild entdeckt: Auf der konservativen Meinungsseite "World Net Daily" schimpft der 78-Jährige gegen Homosexuelle und fordert, dass Schwule und Lesben wegen ihrer sexuellen Orientierung höhere Beiträge für Kranken- und Lebensversicherungen zahlen sollten. Der Wirtschaftswissenschaftler geht davon aus, dass sich Schwule und Lesben ihren homosexuellen "Lebensstil" selbst aussuchten und damit wie Raucher oder adipöse Menschen selbst schuld seien, dass ihre Lebenserwartung sinkt.
Er zitiert dabei eine jahrzehntealte Studie, die besagt, dass schwule Männer im Schnitt acht bis 20 Jahre kürzer lebten. Diese Studie war durchgeführt worden, als Aids in der Schwulencommunity wütete. "Durch diesen Lebensstil wird die Lebenserwartung mehr verkürzt als durch Fettleibigkeit und Tabakkonsum", so Williams. Versicherungsgesellschaften würden Nichtraucher und gesunde Menschen mit niedrigeren Beiträgen für ihren Lebensstil belohnen, "aber man hört nichts von Versicherungsgesellschaften, die niedrigere Beiträge für heterosexuelle Männer anbieten", so Williams.
Angebliche Machtfülle von Homosexuellen
Der Professor warf LGBT-Aktivisten auch vor, Studien zu kürzerer Lebenserwartung unterdrücken zu wollen. Homosexuelle hätten "viel mehr politische Macht und Mitgefühl als Raucher und Fettleibige".
Viele Studien haben tatsächlich eine kürzere Lebenserwartung für Homosexuelle nachgewiesen ebenso wie eine erhöhte Selbstmordrate. Untersuchungen wiesen aber auch nach, dass dies insbesondere auf gesellschaftliche Homophobie zurückzuführen ist (queer.de berichtete).
Williams gilt als einer der konservativsten Professoren in den USA und vertritt seine Positionen in einschlägigen Medien. So tritt er immer wieder als Gast-Moderator der Radiosendung von Rush Limbaugh auf, einem erzkonservativen Kommentator, der unter anderem Feministinnen für schrumpfende Penisgrößen verantwortlich macht (queer.de berichtete). Seine Sendung ist mit Einschaltquoten von wöchentlich 15 Millionen Hörern erfolgreichste Radioshow der USA und machte Limbaugh zum Multimillionär.
Auch bei anderen Themen hat Williams eigenwillige Positionen: So will er erreichen, dass arme Menschen ihre Organe verkaufen dürfen, um ihren Unterhalt zu bezahlen. Außerdem kritisierte er Präsident Abraham Lincoln, weil er im 19. Jahrhundert illegal den Bürgerkrieg angefangen habe – Williams erklärte, dass Lincoln rechtlich den Sklavenstaaten die Unabhängigkeit hätte gewähren müssen.
Bei der Präsidentschaftswahl 2008 unterstützte er den libertären Kandidaten Ron Paul, der ebenfalls aus seiner Abneigung gegenüber Homosexuellen keinen Hehl macht. (dk)














Da kommt es raus.
Schade, wenn Pychopathen ihren Minderheitenstatus innerlich nicht akzeptieren können, und ihre Identifikation mit dem Angreifer zur Wissenchaft hochjubeln.
Das gibt es nicht nur bei Afro-Amerikanern.
Sondern auch bei unsereinem.
Viel mehr.