Der Lobbyist Jack Burkman vermutet, dass Homo-"Terroristen" seine Demo verhindert haben
Eine geplanter Protest zur Verpflichtung des NFL-Spielers Michael Sam ist am Sonntag abgesagt worden, angeblich wegen Todesdrohungen gegen die Organisatoren.
Die fundamentalistische US-Lobbygruppe "American Decency" (Amerikanischer Anstand) hatte letzte Woche angekündigt, dass tausende Christen bei einem Ligaspiel der Dallas Cowboys gegen die Verpflichtung des ersten offen schwulen Footballprofis protestieren würden (queer.de berichtete). Nach der Ankündigung bezweifelten Beobachter aber, ob die Gruppe so viele homophobe Gläubige für die Aktion gewinnen könne.
Kurz vor dem geplanten Beginn der Demo vor dem AT&T-Stadion veröffentlichte der Chef der Organisation eine Pressemitteilung, in der er sich als Opfer einer gewalttätigen Kampagne beschrieb: "Ich und andere Mitglieder meiner Organisation haben telefonische Todesdrohungen am Samstag und Sonntagfrüh erhalten", erklärte Jack Burkman. Er habe bereits die Polizei alarmiert. "Ob schwule radikale Aktivisten oder andere hinter den Drohungen stehen, ist noch nicht klar". Es werde aber deutlich, dass Gegner von christlichen Gläubigen "vor nichts Halt machen, auch nicht vor Gewalt, um christliche Werte zu attackieren. Wer auch immer verantwortlich ist, ist nichts anderes als ein Terrorist".
Burkman ist ein Anwalt, der früher als Berater für den republikanischen Kongressabgeordneten Rick Lazio gearbeitet hat und nun als Lobbyist in Washington tätig ist. Er ist oft in amerikanischen Nachrichtensendern als Interviewgast zu sehen. Im Februar hatte der Washingtoner Berufslobbyist einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der NFL-Teams die Verpflichtung von schwulen Spielern untersagen würde. (dk)
Der übliche Verfolgungswahn dieser Fanatiker, die sich mit ihrer Hetze auch noch als Opfer hinstellen, sobald jemand sie kritisiert.