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- 12. September 2014 2 Min.

Matt McCormick und Travis McIntosh tun das, was vielen Schwulen in der Welt verwehrt ist
Heterosexuelle Kumpel haben sich in Neuseeland das Ja-Wort gegeben, um eine Reise zur Rugby-WM zu gewinnen. Homo-Aktivisten sind nicht begeistert.
Zwei heterosexuelle Männer haben am Freitagmorgen in Neuseelands größtem Stadion vor 80 Freunden und Familienmitgliedern geheiratet. Der 23-jährige Maschinenbaustudent Travis McIntosh und der 24-jährige Lehrer Matt McCormick gaben sich im Eden Park in Auckland nicht aus Liebe das Ja-Wort, sondern weil sie damit das Gewinnspiel eines Radiosenders für sich entscheiden wollen. Sie hatten sich beworben und mussten als "Mutprobe" den Hafen der Ehe einlaufen. Die Zeremonie wurde live übertragen. Als Preis winkt ihnen eine Reise zur Rugby-WM, die kommendes Jahr in England stattfinden wird.
Der Sender "The Edge" hatte den Wettbewerb unter dem Namen "Love You Man" im August gestartet. Er suchte dabei nach zwei langjährigen Kumpel, die ihre Liebe zum Rugby-Sport beweisen sollten. Der Sender erhielt eigenen Angaben zufolge 200 Bewerbungen und wählte schließlich McIntosh und McCormick aus. Die beiden hatten sich im Alter von sechs Jahren in einem Rugbyclub kennnengelernt und sind seither beste Freunde.
Neuseeland hatte im vergangenen Jahr die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet (queer.de berichtete). Eine große Mehrheit der Bevölkerung unterstützte diesen Schritt.
Kritik von LGBT-Aktivisten
LGBT-Aktivisten kritisierten die Hochzeit und warfen dem Radiosender und den beiden Neu-Ehemännern vor, sich über die Institution Ehe lustig zu machen: "Mit diesem Wettbewerb soll gezeigt werden, dass man sich über heiratende Männer lustig machen kann", erklärte Joseph Habgood von der Gruppe "Legalise Love". Er verwies darauf, dass Schwule und Lesben in Schulen immer noch einem großen Ausmaß an Mobbing ausgesetzt seien. Homosexualität nur als Witz zu präsentieren, würde dieses Mobbing noch verstärken, so Habgood. Die Gruppe "Queer Support" nannte die Hochzeit eine "Beleidigung für alle, die für die Ehe-Öffnung gekämpft haben".
Das Neu-Ehepaaar weist diese Vorwürfe zurück: "Wir wollen niemanden beleidigen. Wir wollen unser eigenes Ding machen", erklärte McIntosh gegenüber der "Otago Daily Times". "Wir zeigen nur, wie weit zwei Kumpel gehen, um zur Rugby-WM zu reisen." (dk)














Ich finde der Gesetzgeber oder die Judikative sollte das als Scheinehe interpretieren und die Ehe für ungültig erklären. Das zieht die Bemühungen in den Dreck.
Der Radiosender und die Männer sollten sich schämen