Ben & Jerry's wird auch in deutschen Supermärkten verkauft (Bild: Jennifer / flickr / by-sa 2.0)
Die amerikanische Speiseeishersteller Ben & Jerry's hat sich vor einem US-Gericht für die Öffnung der Ehe für Schwule und Leben ausgesprochen.
Die Firma aus Vermont unterschrieb ein sogenanntes "Amicus Curiae"-Dokument, mit dem sich Personen oder Organisationen an Gerichtsverfahren beteiligen können, ohne selbst Partei zu sein. In dem Papier setzt sich die Firma dafür ein, dass homosexuelle Paare die gleichen Möglichkeiten erhalten sollten wie heterosexuelle.
"Dieses Dokument zeigt, dass die Gleichstellung nicht nur eine Frage der Bürgerrechte ist, sondern auch Unternehmen berührt", erklärte Unternehmenssprecher Chris Miller. Nach Ansicht der Firma sei das Eheverbot für Schwule und Lesben zusätzliche Bürokratie, die es Unternehmen erschwere, effektiv zu arbeiten: "Das ist ein Alptraum für die Verwaltung, beispielsweise bei den Steuern oder den Sozialversicherungen". Es sei auch schwieriger, geeignete Angestellte in Bundesstaaten zu finden, in denen nur Heterosexuelle heiraten dürften.
Ben & Jerry's wurde als linksalternatives Unternehmen im äußerst liberalen Vermont gegründet, gehört aber inzwischen dem niederländisch-britischen Lebensmittelkonzern Unilever. Dennoch setzt sich die Firma weiter für alternative Projekte ein. So produziert sie seit Jahren klimaneutral. Auch LGBT-Rechte sind seit langer Zeit Thema: 2009 feierte die Firma etwa die Öffnung der Ehe in Vermont mit einer eigenen Eiscremesorte (queer.de berichtete). Spezielle Sorten für die Ehe-Öffnung wurden außerdem in Australien und Irland verkauft. Außerdem protestierte die Firma gegen das Homo-"Propaganda"-Gesetz in Russland (queer.de berichtete).
Derzeit ist die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA in 19 Bundesstaaten legal. in den anderen 31 Staaten klagen derzeit LGBT-Aktivisten für die Öffnung der Ehe. Es wird erwartet, dass der Oberste Gerichtshof im kommenden Jahr entscheiden wird, ob die Ehe im gesamten Land geöffnet werden muss. (dk)
Natürlich ist das von denen auch ein Stück weit Marketing. Aber sie machen es. Und das auch schon lange und sehr intensiv.