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- 16. September 2014 2 Min.

Früher ein halbstarker Rapper, heute mit Gewaltmonopol im Dienste der Basler Polizei. Hier ist er im Video zu "Mein Vaterland" zu sehen
Harmlose Jugendsünde oder eine echte Gefahr? Ein Polizist in Basel versuchte sich einst als homophober Rapper mit Gewaltfantasien.
Der schweizerische Staatsschutz interessiert sich nach Informationen der "Basler Zeitung" für einen Polizisten, der in der Vergangenheit als Rapper AZO gewaltverherrlichende Videos veröffentlicht hat, in dem er unter anderem Schwulen mit der Erschießung droht. Der Mann, der bei der Kantonspolizei Basel-Stadt arbeitet, bedauert nach Angaben der Behörden inzwischen den Inhalt seiner Songs und bezeichnete sie "als eher unreif". "Aus diesem Grund hat er die Videos auch von allen ihm zugänglichen Accounts gelöscht", erklärte ein Sprecher der Justizbehörde in Basel.
Allerdings ist mindestens ein Lied mit dem Titel "Mein Vaterland" nach wie vor auf Videoplattformen aufrufbar. Darin beklagt sich der Mann über den Krieg in seinem Herkunftsland Bosnien-Herzegowina und droht Gegnern mit Vergeltung.
Schwule sollen "Blei schlucken"
Laut der "Basler Zeitung" enthalten mehrere andere Lieder des Beamten gewaltverherrlichende Inhalte. In einem Song spricht er etwa mit einem beleidigenden Wort einen Schwulen an und rappt: "Sag ein falsches Wort, und du wirst vor mir heute noch Blei schlucken." Im gleichen Lied fordert er einen Homosexuellen zur Übergabe von Geld auf und droht ihm anderweitig Gewalt an.
Auch andere für einen Polizisten problematische Texte finden sich auf den Rapsongs – etwa die Verherrlichung von Kokain oder sexistische Inhalte.
Der Mann hat die Videos privat gedreht, als er gerade eine Lehre als Automechaniker absolvierte. Damals war er für Polizeiautos mitverantwortlich. Die Leitung der Polizei habe schon zu dieser Zeit von den Videos gewusst, so die Zeitung. Von den Behörden sei das damals als jugendliche Übermut bewertet worden.
Es bestehe aber nach Ansicht der Polizei nicht die Gefahr, dass der Polizist Kroaten oder Homosexuelle im Dienst benachteilige. In der Ausbildung habe er gelernt, "die "Pflichten ohne Ansehen der Person, vorurteilsfrei und unbestechlich, nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen", wie es das Polizeigesetz verlange. (dk)















www.tagesspiegel.de/berlin/ungewoehnliche-karriere-in-berlin
-revierwechsel-von-der-gang-zur-polizei/10665942.html
Solche Aktionen untergraben den Glaube an die Rechtsstaatlichkeit.
Wie soll ein Opfer eines Intensivtäters akzeptieren können, dass gleicher Täter nun in offizieller Funktion als Ordnungshüter vor einem steht.