Clemens Schick in der französisch-belgisch-deutschen Koproduktion „Largo Winch II – Die Burma Verschwörung“. In dem Film aus dem Jahr 2011 stellte er einen bosnischen Elitekämpfer dar (Bild: Sunfilm Entertainment)
Der "James Bond"-Schauspieler hat sein Coming-out in der Illustrierten "Gala". Der 42-Jährige erklärte, er verliebe sich in Männer und Frauen, sei aber nur mit Männern zusammen.
Clemens Schick hat sich in einem Interview als schwul geoutet. "Also, ich war schon immer an Frauen und an Männern interessiert. Aber ich würde mich als schwul bezeichnen", erklärte Schick gegenüber der Zeitschrift "Gala".
Der Schauspieler sagte, er habe sich nach langem Nachdenken für den Weg an die Öffentlichkeit entscheiden. "Für mich persönlich ist ein Label nicht wichtig. Mich interessiert das Label 'schwul' oder 'heterosexuell' nicht, ich brauche das nicht. Ich verliebe mich in Männer wie in Frauen, bin aber eben mit Männern zusammen". Er sehe das Leben mehr als "politische Aussage" an.
In dem Interview erklärte er auch, dass sich ein offen schwuler Mann immer mit der vorgefassten Meinung von anderen auseinandersetzen muss: "Wenn man schwul ist wie ich und damit glücklich, befindet man sich in der langweiligen Situation, dass man immer wieder mit Klischees und Vorurteilen konfrontiert wird, die nichts mit einem selbst zu tun haben".
Schick wünscht sich "weniger Klischees"
Der Schauspieler sagte weiter, er wolle sich auch nicht über seine Homosexualität definieren: "Ich verstehe mich in erster Linie als Mann. Punkt. Irgendwann kommt auch der Aspekt, dass ich schwul bin. Aber der ist einer von vielen Bereichen meines Lebens, meiner Person". Bislang habe er um das Thema in der Öffentlichkeit einen Bogen gemacht. "Das will ich jetzt nicht mehr. Ich bin der, der ich bin. Und wer damit ein Problem hat … so what." Er hoffe, mit seinem Coming-out dazu beizutragen, dass die Menschen "weniger in Klischees denken".
Das gesamte Interview wird in der neuesten Ausgabe der "Gala" veröffentlicht, die am Donnerstag erscheinen wird. Auch in der nächsten "Männer" findet sich ein Coming-out-Interview.
Der aus Schwaben stammende Schauspieler wurden nach mehreren Engagements bei Theatern 2006 mit seiner Rolle im James-Bond-Film "Casino Royale" weltbekannt. Er spielte daraufhin in mehreren internationalen TV- und Kinoproduktionen mit. Zuletzt war er in "Das finstere Tal" zu sehen, der Anfang September von der Austrian Film Commission als österreichischer Kandidat für den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert worden ist. (dk)
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"Ich definiere mich in erster Linie als Mann."
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