Motiv eins von drei: Dragqueen Barbie Breakout fordert mehr Sichtbarkeit von Tunten
Eine neue IWWIT-Kampagne thematisiert Ausgrenzung innnerhalb der Community und wirbt für Vielfalt.
IWWIT, die Präventionskampagne "Ich weiß was ich tu" der Deutschen Aids-Hilfe, macht zum Thema, wie Schwule in der Community miteinander umgehen. Denn das ist nicht immer nur angenehm: Viele haben schon Ausgrenzungserfahrungen innerhalb der Szene gemacht – ganz gleich ob in der realen oder in der virtuellen Welt.
In Datingprofilen sind sie oftmals direkter zu erkennen: Da liest man, dass der eine Profilinhaber "keine Fetten" sucht und der andere keine "Schlitzaugen". Da wird gegen "Hartz-4-Zecken" gewettert und gegen "langweilige Spießer".
Aber auch im Alltag, in Kneipen und Clubs geht es nicht immer tolerant und akzeptierend untereinander zu. Was steckt hinter diesem Verhalten und was kann es mit "uns" machen? IWWIT geht diesen Fragen in einer neuen Kampagne nach und will Antworten geben.
Wie akzeptierend ist die Gay Community?
Motiv zwei: Matthias will, dass jeder so spießig sein kann wie er selbst
"Mit unserem neuen Thema wollen wir eine Diskussion darüber anregen, wie akzeptierend wir innerhalb der Community eigentlich selber sind", erklärt IWWIT-Kampagnenleiter Tim Schomann.
"Diese Debatte ist kein Selbstzweck. Ausgrenzungen oder der Druck, sich einem gesellschaftlich erwünschten Bild anzupassen, können zu psychischen Belastungen und Erkrankungen führen. Egal ob ich von mir oder anderen erwarte, nicht so tuntig zu sein, sondern straight und männlich rüber zu kommen. Oder ob vermeintlich schrille und bunte Auftritte auf CSDs von einigen aus der Szene als kontraproduktiv angesehen werden, weil sie der heterosexuellen Gesellschaft vielleicht missfallen könnten. Überall schwingt der Druck mit, sich einem heterosexuellen Mehrheitsbild anzupassen," so Schomann.
So wird sich die Kampagne auf der Homepage iwwit.de auch mit der Problematik der internalisierten Homophobie auseinandersetzen. Denn es gibt nicht nur die Homophobie innerhalb der Gesellschaft gegen Homosexuelle. Die internalisierte Homophobie ist quasi "der Feind von innen".
Kampagne gegen den "Feind von innen"
Motiv drei: Rummelsnuff fordert ein Recht auf Derbheit
Die negativen Zuschreibungen der Gesellschaft gegenüber homosexuellen Menschen werden von vielen Schwulen und Lesben verinnerlicht. Damit erleben sie oft eigene Probleme bei der Auseinandersetzung mit ihrer Homosexualität. Diese Erfahrungen sind nicht nur individuell unangenehm, sie können auch ernsthafte, gesundheitliche Folgen haben und das eigene Schutzverhalten negativ beeinflussen. Unter dem Titel "Voll die Krise?" will die Kampagne darauf im November näher eingehen.
Mit ersten Anzeigenmotiven in den Oktober-Ausgaben der schwulen Magazine ist die Kampagne nun Ende September offiziell gestartet. Dafür konnte IWWIT prominente Unterstützung gewinnen. Die Dragqueen Barbie Breakout, die sich 2013 als Zeichen gegen die Homo-Gesetzgebung Russlands in einem Youtube-Video den Mund zugenäht hatte (queer.de berichtete), fordert etwa die Community auf, tuntig zu sein und auch dazu zu stehen.
Der Musiker und Türsteher vom Berliner Laboratory, Rummelsnuff, sagt, dass die Schwulen so derb sein dürfen wie er. Und Matthias will, dass jeder so spießig sein kann wie er selbst. Über die persönlichen Positionen des einzelnen hinaus steht jedoch viel mehr: Alle drei fordern nicht nur Akzeptanz für sich, sondern für jeden in der Community.
Daher lautet der die Aktion bindende Claim, der das Oktober-Thema noch einmal auf den Punkt bringt: "Jeder wie er will. Für mehr Akzeptanz in der Szene." (cw)
Diesen Aufruf zur Toleranz sollten sich vor allem mal unsere "lieben" Klemmschwestern zu Gemüte führen und vielleicht zur Abwechslung mal zu Denken anfangen, BEVOR sie nächstes Mal wieder mit ihrem idiotischen, arroganten und intoleranten Schwachsinn loslegen und wieder mal von allen anderen Schwulen fordern, dass die gefälligst genauso verklemmt, selbstverleugnend und bieder leben sollen - wie die Klemmschwestern selbst - und dass alle offenen Schwulen gefälligst 'Klemmschwestern-like' ihr Schwulsein zu verleugnen haben und immer nur auf 'Hetero' machen dürfen. Grins...
Tja, liebe Klemmschwestern: Jetzt gibt's doch glatt eine IWWIT-Kampagne zum Thema TOLERANZ innerhalb der Szene. Also: Dann fangt mal mit eurer Toleranz uns offenen Schwulen gegenüber an! Wir warten! Grins...