Waldir Pires Bittencourt nach dem Angriff
Der 25-jährige Waldir Pires Bittencourt, der bei den Parlamentswahlen antritt, wurde aus einem Auto heraus beschimpft und beworfen.
In der brasilianischen Stadt Macapá ist am Mittwoch der 25-jährige LGBT-Aktivist und Politiker Waldir Pires Bittencourt von Unbekannten angegriffen und verletzt worden. Der Kandidat der sozialistischen Partido Socialismo e Liberdade für das Repräsentantenhaus wurde aus einem vorbeifahrenden Auto heraus homophob beleidigt und mit einem Stein beworfen, als er Flugblätter zur Wahl verteilte.
Durch den Wurf wurde der junge Schwule am Kopf verletzt. Ein Bild der Verletzungen hatte er danach in sozialen Netzwerken gepostet. Inzwischen hat er dort angegeben, dass sie schlimmer aussehen, als sie wirklich sind.
In Medien berichtete er, er habe zuvor bereits häufig Drohungen erhalten, am Telefon sogar eine Todesdrohung. "Ich bin der einzige Kandidat aus der Region, der für LGBT-Rechte eintritt. Da macht man sich in diesem Land, das weiter feindlich gegen Homosexuelle, Schwarze und andere Minderheiten eingestellt ist", so Bittencourt.
Bittencourt gab an, durch den Angriff nicht entmutigt zu sein. "Ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ohnehin fehlt mir die Zeit, Angst zu haben." Inzwischen hat er sich bei seinen Mitkandidaten bedankt, die den Vorfall öffentlich kritisiert hatten.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Bittencourt selbst konnte den Beamten aber nicht das Nummernschild nennen: "Darauf habe ich in der Panik nicht geachtet".
In Brasilien ist Homosexualität seit 1830 legal. Seit 2004 gibt es Lebenspartnerschaften, seit dem letzten Jahr auch gleichgeschlechtliche Ehen. Zugleich steht Gewalt gegen LGBT an der Tagesordnung: Allein 2012 wurden 338 Schwule, Lesben und Transsexuelle ermordet – die höchste Mordrate an LGBT der Welt. Nur rund ein Viertel der Fälle führte zu einer Verurteilung der Täter. (nb)
Vor diesen Leuten habe ich Respekt,nicht vor denen die Immer nur fordern und selbst nix tun.
Ihm und seinen Mitstreitern auf der ganzen Welt haben wir die Fortschritte zu verdanken.
Hoffe er wird nie so satt wie schwule Politiker in unseren Kreisen die sich äusserst mau verhalten weil sie Angst um den Futtertrog haben.