Die Tat ereignete sich am U-Bahnhof Pankstraße (Bild: Ingolf / flickr / by-sa 2.0)
Sieben Personen beleidigten und traten die Männer an einer U-Bahn-Station im Wedding.
In der Nacht zum Freitag ist es in Berlin wieder zu einem offensichtlich homophob motivierten Übergiff gekommen. Am U-Bahnhof Pankstraße im Stadtteil Wedding beleidigten sieben Unbekannte ein schwules Paar und schlugen auf es ein.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatten sich die 32 und 35 Jahre alten Männer nachts gegen 1.35 Uhr in einem Waggon der U-Bahnlinie U8 auf dem Nachhauseweg gestritten. Als sie an dem U-Bahnhof Pankstraße ausstiegen, wurden die Männer aus einer etwa siebenköpfigen Personengruppe, die ebenfalls in dem Zugabteil gewesen war, aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verbal und körperlich angegriffen, so wurde ihnen ins Gesicht geschlagen.
Anschließend flüchteten die Täter. Die Angegriffenen, die leicht verletzt wurden und eine ärztliche Behandlung ablehnten, alarmierten die Polizei, die Aufnahmen von Überwachungskameras sicherten und Zeugenaussagen aufnahmen.
Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt
Die weiteren Ermittlungen übernimmt ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt. Laut der Meldung der Polizei haben die Beamten eine "Strafanzeige wegen Hasskriminalität aufgenommen", womit wohl gemeint ist, dass sie eine gewöhnliche Strafanzeige aufgenommen haben und die Tat in Statistik und Ermittlung als politisch motivierte Kriminalität erfassen wollen.
Im deutschen Strafrecht gibt es bislang keine Gesetzgebung zu Hassverbrechen, auch wenn ein Gericht in solchen Fällen eine besondere Schwere der Schuld feststellen kann. Ende August hatte allerdings das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf beschlossen, der härtere Strafen vorsieht, wenn Taten aufgrund von Rassismus oder "sonstigen menschenverachtenden Beweggründen" begangen werden (queer.de berichtete). (nb/pm)
Es ist zu hoffen, dass diese Videoaufnahme umgehend in den Medien veröffentlicht werden und diese Aufnahme nicht aus falscher Rücksichtnahme auf diese 7 Jugendlichen monatelag zurück gehalten werden, wie so oft in Berlin.
Berlin wird übrigens für Schwule immer gefährlicher. In kaum einer anderen deutschen Stadt gibt es soviele aggressive homophobe junge Männer, die oft in Gruppen auftreten.