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  • 07. Oktober 2014 30 2 Min.

Bei Höchsttemperaturen von 28 Grad debattieren schwule und lesbische Katholiken über eine homofreundliche Kirche

Zum ersten Mal treffen sich in Portugal homosexuelle Katholiken aus mehreren Kontinenten zu einem Kongress.

In der südportugiesischen Küstenstadt Portimão hat am Montag der erste Weltkongress von homosexuellen Katholiken begonnen. In der dreitägigen Laien-Veranstaltung wollen 28 Gruppen aus Europa, Australien sowie Nord- und Südamerika "die Rolle von Homosexuellen in der Kirche der Gegenwart" debattieren. Aus Deutschland nimmt unter anderem das "Netzwerk katholischer Lesben" an der Veranstaltung teil. Die Aktivisten planen, einen Organisation für katholische Schwule und Lesben zu gründen.

Die Veranstaltung findet parallel zur Bischofssynode in Rom statt. In der zweiwöchigen Veranstaltung debattieren die Anführer der Kirche über die katholischen Lehren mit Blick auf die moderne Familie und auf die Sexualmoral.

"Integration" Homosexueller gefordert

José Leote von der portugiesischen Katholikengruppe "Rumos Novos" erklärte, es gebe einen "dringenden Bedarf für eine veränderte Haltung der katholischen Hierarchie, um echte Akzeptanz zu erzielen". Er wünsche sich die Integration Homosexueller in die Kirchengemeinden. Er kritisierte insbesondere, dass die Kirche Homo-Paare generell als Sünder ansieht: "Selbst wenn die Personen in einer stabilen Beziehung leben und alle Bedingungen der Kirche akzeptieren, die an heterosexuelle Paare gestellt werden, dürfen sie laut Kirche immer noch keine Kommunion empfangen", so Leote. Er setze wie die anderen Aktivisten Hoffnungen auf eine Liberalisierung der zwei Jahrtausende alten Institution durch Papst Franziskus.

Im derzeit für Katholiken bindenden Katechismus wendet sich die Kirche aggressiv gegen Homosexuelle: Schwule und Lesben verstießen demnach "gegen das natürliche Gesetz". "Homosexuelle Handlungen" seien "in keinem Fall zu billigen", heißt es in dem Werk aus dem Jahr 1992 weiter. Immerhin erkennt das Handbuch für Gläubige an, dass Homosexuelle manchmal ihre Veranlagung nicht wählen würden. Ihnen müsse daher mit "Achtung, Mitleid und Takt" begegnet werden.

Auch wenn Papst Franziskus seinen Ton gegenüber Homosexuellen gemäßigt hat, kämpfen seine Bischöfe in aller Welt weiterhin gegen Homo-Rechte. Allein in den vergangenen vier Wochen haben Bischöfe aus verschiedenen Teilen der Welt mehrfach Stimmung gegen Homosexuelle gemacht. So verglich ein mexikanischer Bischof die gleichgeschlechtliche Ehe mit Ehen zwischen Mensch und Hund. Ein spanischer Bischof warf der "Homo-Lobby" vor, die Regierung in Madrid "infiziert" zu haben. Und ein amerikanischer Kardinal erklärte vor einem Monat sogar, dass die Anerkennung von Schwulen und Lesben ein "Virus" sei, der zur Christenverfolgung führe. (dk)

-w-

#2 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 07.10.2014, 16:39h

  • Hmm. Sollen sie es halt wieder mal versuchen. Ich wünsche denen alles Gute. Das werden sie dringend brauchen.

    Es wird ihnen sehr viel Kraft und Energie kosten, was anderswo sicher besser investiert wäre. Die kath. Kirche ändert sich nämlich extrem langsam. Im Vergleich ist eine Gartenschnecke ein TGV.

    Ich halte es für eine grosse psychische Schwäche, wenn einer es nicht schafft, die Religion welche ihm von seinen Eltern auferzwungen wurde, als Erwachsener nicht abzuschütteln.

    Gläubige sind einfach nicht erwachsen geworden und schwache Menschen. Ganz egal um welche Religion es sich handelt. Ich bin seit dem Jugendalter davon kuriert und wünsche allen die nötige Kraft ebenfalls loszukommen.
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#3 Bad HomburgAnonym
  • 07.10.2014, 16:54h
  • Halte für kleinen Fehler, die Versammlung auf etwas provozierende Weise parallel zur Synode in Rom zu organisieren, denn diese Entscheidung verschafft wieder einmal den Eindruck, als ob Schwule und Lesben innerhalb der katholischen Kirche eine eigene "Partei" bildeten, die in direkter Opposition zu Rom steht. Dabei ist das eigentliche Ziel aller schwullesbischen Katholiken ganz anders, nämlich ein integraler Teil der katholischen Gemeinde zu sein.

    Es wäre insofern sinnvoller gewesen, zuerst abzuwarten, was die Würdenträger im Vatikan so beschliessen.
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