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Flyer "Homophobie begegnen"

Vermeiden Sie das Wort "abnormal"!

  • 08. Oktober 2014 19 2 Min.

Der Flyer "Homophobie begegnen" steht auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung zum Download zur Verfügung

"Schwuchtel", "Kampflesbe", "widernatürlich" – Homophobie ist verletzend! Aber wie verhalte ich mich, wenn ich ihr begegne? Ein Flyer der Bundeszentrale für politische Bildung klärt Heteros auf.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und das Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" haben einen Flyer "Homophobie begegnen" veröffentlicht. Die Publikation ist als Hilfestellung für den Alltag, im Privat- oder Berufsleben, Unternehmen oder Verein gedacht. In derselben Reihe sind auch die Faltblätter "Antisemitismus begegnen" und "Rassismus begegnen" erschienen.

In dem Homo-Flyer wird erläutert, was Homophobie bedeutet. Er beginnt mit der Aufforderung, sich mit der eigenen Haltung auseinander zu setzen: "Haben Sie vielleicht selbst Berührungsängste mit homo­sexuellen Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder Verwandten? Oftmals hilft hier ein offenes Gespräch. Homosexualität ist weder gefährlich noch widernatürlich. Vermeiden Sie es, Heterosexualität als 'normal' oder Homosexualität als 'abnormal' zu bezeichnen."

Anhand von Beispielen gibt "Homophobie begegnen" darüber hinaus Handlungsempfehlungen und zeigt mögliche Entgegnungen auf homophobe Vorurteile auf: Wie reagiere ich, wenn jemand sagt, dass Homosexualität widernatürlich sei und die Familie zerstöre, dass Lesben und Schwule eine Gefahr für Kinder seien? Zudem werden allgemeine Tipps und weiterführende Informationen gegeben.

Von Heimat- und Feuerwehrverbänden gefordert

Die Idee zu den drei Faltblättern entstand bei einer sogenannten Produktwerkstatt im vergangenen Jahr. Dabei entwickelten Projektmitarbeiter aus Landesfeuerwehrverbänden, Heimatvereinen und Landessportbünden die Idee, themenbezogene Flyer zu erstellen, die praktische Handlungshilfen für die Beratungsarbeit und im Umgang mit Antisemitismus, Homophobie und Rassismus in ihren Vereinen bieten und darüber hinaus genutzt werden können.

Konzipiert wurden die Flyer von Parts – Gesellschaft für soziale Praxis und Projekte mbH. Sie seien nicht nur "in enger Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden" entstanden, sondern sollen auch weiterhin genau dort getestet werden. Um die Flyer für die Arbeit vor Ort zu bestellen oder eine Rückmeldung zu geben, kann man sich per Email an regiestelle@bpb.de wenden.

Eine weitere Produktwerkstatt soll folgen, um die Erfahrungen in der Beratungsarbeit mit Flyern auszuwerten und gemeinsam weitere Produkte zu entwickeln. (cw)

-w-

#1 SebiAnonym
  • 08.10.2014, 08:56h
  • Was für ein Schrott-Flyer, der Homophobie verhindern will, aber gleichzeitig selbst homophobe Sachen schreibt:

    eine der schlimmsten Sachen für Schwule und Lesben ist dieses "Wer ist bei Euch der Mann und wer ist die Frau." Das ist der Versuch, heterosexuelle Standards auch auf Schwule und Lesben zu übertragen, aber wir sind nun mal nicht Mann und Frau, sondern 2 Männer bzw. 2 Frauen!

    Und was empfiehlt diese Broschüre für den Fall:
    "In jeder Beziehung gibt es Rollenverteilungen [...]"

    Das ist genau das falsche und unterstützt dieses absurde Vorurteil, in schwulen und lesbischen Beziehungen würde eine/-r den Mann spielen und eine/-r würde die Frau spielen.

    Pfui!

    Diese Broschüre ist unterschwellig homophob und gehört zurückgezogen und korrigiert!
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#2 Julian SAnonym
  • 08.10.2014, 09:03h
  • Antwort auf #1 von Sebi
  • Ja, statt Selbstverständlichkeiten runterzuleiern, wie dass man Homosexuelle nicht als "abnormal" bezeichnet (wer das bisher nicht mal kapierte, wird wohl auch die Broschüre nicht lesen oder nicht verstehen), hätten die Macher lieber bei ihrem eigenen Geschreibsel mal besser nachgedacht.

    Was ich nämlich fast noch schlimmer finde als solche offene Homophobie wie in "Schwuchtel", "Tunte", "abnormal", etc. ist diese subtile Homophobie, die sich so verkauft, als wäre man wahnsinnig tolerant, aber zwischen den Zeilen kommt dann doch wieder Homophobie raus. Das ist die viel gefährliche Form von Homophobie und in diesem Sinne ist diese Broschüre gefährlich homophob.
  • Direktlink »
#3 AlexAnonym
  • 08.10.2014, 10:03h

  • Ich finde es auch unverschämt und skandalös, dass diese Broschüre diskriminierende Klischees verteidigt und bestätigt, statt sie als diskriminierend und inhaltlich falsch zu entlarven.

    Mein Freund und ich sind zusammen, weil wir beide schwul sind, also Männer die auf Männer stehen. Und nicht, weil einer von uns Frauen imitieren will oder auf imitierte Frauen steht.

    Homosexuelle Paare imitieren keine Hetero-Paare, sondern sind was Eigenständiges.
  • Direktlink »

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