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  • 09. Oktober 2014 68 2 Min.

Erzbischof Zbigņevs Stankevičs macht Homosexuelle für den Werteverfall verantwortlich

Die Vernichtung der menschlichen Identität – das ist nach Ansicht des mächtigsten lettischen Katholiken die Folge der Gleichbehandlung von Homosexuellen.

Der Erzbischof von Riga warnt in drastischen Worten vor Homo-Rechten: Im Interview mit einem Aktivisten der christlichen Lobbygruppe "Campaign Life Coalition" aus Kanada erklärte Zbigņevs Stankevičs, dass der Westen für die Akzeptanz von Homosexualität "werben und diese aufzwingen" wolle. "Wir stehen unter Druck", so Stankevičs am Rande der Sondersynode in Rom, in der katholische Bischöfe derzeit über die Sexualmoral diskutieren.

Der 59-jährige Geistliche erklärte außerdem: "Homosexuelle Beziehungen vernichten unseren Identität – nicht nur unsere christliche Identität, sondern auch unsere menschliche Identität, die Identität von Man und Frau." Dies müsse die katholische Kirche im politischen Kampf um Homo-Rechte klarstellen. Dabei habe die Kirche nichts gegen Homosexuelle, "aber wir müssen die Lüge und den Mangel an Wahrheit in solchen Beziehungen ansprechen". Homosexualität, so Stankevičs, sei sündhaft und dürfe nicht "beworben" werden.

Stankevičs: Homosexuelle leiden generell an "innerem Chaos"

In dem Interview beklagte der Erzbischof, dass in Riga CSDs durchgeführt werden. Dieser sei aber hauptsächlich von westlichen Ausländern besucht worden – Einheimische seien dagegen lieber zu seinem Anti-CSD-Gottesdienst gekommen, den er parallel im Dom von Riga angeboten hatte. Stankevičs wirft dem Westen vor, mit dem für nächstes Jahr geplanten Europride Druck auf Lettland und auf das benachbarte Russland auszuüben. Würde aber die Ehe-Öffnung wie von Westlern gewünscht durchgeführt, würde man das "innere Chaos" von Homosexuellen gutheißen.

In den letzten Monaten haben katholische Bischöfe aus mehreren Kontinenten immer wieder Regierungen kritisiert, die eine Gleichbehandlung von Homosexuellen im Eherecht anstreben. So verglich ein mexikanischer Bischof vor einer Woche die gleichgeschlechtliche Ehe mit Ehen zwischen Mensch und Hund (queer.de berichtete). Ein spanischer Bischof warf der "Homo-Lobby" vor, die Regierung in Madrid "infiziert" zu haben (queer.de berichtete). Und ein amerikanischer Kardinal erklärte vor einem Monat sogar, dass die Anerkennung von Schwulen und Lesben ein "Virus" sei, der zur Christenverfolgung führe (queer.de berichtete). Er warf Befürwortern der Gleichbehandlung von Homosexuellen vor," ihre Moral jedem aufzuzwingen" zu wollen. (dk)

Youtube | Das Interview (auf Englisch)

#1 Oliver43Anonym
  • 09.10.2014, 15:43h
  • Also es wäre einmal interessant, eine Liste der in der Sexualethik reformbereiten katholischen Kardinäle und Theologen zu erstellen sowie eine Liste von katholischen Theologen und Kardinälen, die gegen eine solche Reform sind.
  • Direktlink »
#2 goddamn liberalAnonym
  • 09.10.2014, 15:45h
  • Für aktiven Kampf gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit:

    Rgas arhidieczes arhibskaps

    Adrese: M.Pils iel 2-1, Rga, LV - 1050 (ldz 2014. gada janvrim Rg, Katou iel 16)
    Mob.tel.: + 371 29948353
    Tel.:+ 371 67227266
    Fakss: + 371 67820274
    E-pasts: metropolitan@catholic.lv
    Skype: arhibiskapa_sekretariats
  • Direktlink »
#3 wikipediaAnonym
  • 09.10.2014, 15:49h
  • Von seinem Erzbischof nach Rom entsandt, studierte er Fundamentaltheologie an der Päpstlichen Lateranuniversität, wo er zunächst das Lizenziat erwarb und 2008 mit einer Dissertation über Bernhard Welte promoviert wurde. Nach Lettland zurückgekehrt, wurde er Rektor des Priesterseminars des Erzbistums Riga, an dem er zugleich als Professor unterrichtete. 2009 übernahm er außerdem die Leitung des Religionswissenschaftlichen Instituts in Riga.
    Welte war in den 1940er und 1950er Jahren Mitglied des Freiburger Kreis.
    Der Freiburger Kreis ist nicht dem Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft zuzuordnen, obwohl die Gewissheit des Zusammenstehens und Zusammengehörens auf diesem Boden christlicher Werte als ein Widerstehen (Max Müller) empfunden wurde. Die Haltung gegenüber dem Regime war eher ein Warten auf den Zusammenbruch. Der Kreis bot Freude und Hoffnung in der Zwischenzeit.
  • Direktlink »

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