Der schottische Gesundheitsminister Alex Neil (SNP) begrüßt die Ehe-Öffnung als Teil des Regierungsprogramms gegen Diskriminierung
Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in Schottland ab dem 31. Dezember heiraten, wie Gesundheitsminister Alex Neil am Montag mitteilte
Nach Angaben Neils sei der Schritt "ein wichtiges Signal, dass unserer Nation die Gleichbehandlung aller Menschen wichtig ist", berichtete die BBC. Damit ist Schottland nach England und Wales der dritte Landesteil des Vereinigten Königreichs, der Schwule und Lesben im Eherecht gleichstellt. Nur noch in Nordirland ist die Ehe nach wie vor auf Heterosexuelle beschränkt.
Das schottische Parlament hatte bereits im Februar mit deutlicher Mehrheit für die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben gestimmt (queer.de berichtete). Damit widersetzten sich die Abgeordneten den beiden großen schottischen Kirchen – den Anglikanern und den Katholiken. Kirchen dürfen dem Gesetz zufolge aber weiterhin nur heterosexuelle Ehen durchführen, wenn sie keine verheirateten Homosexuellen in ihren Reihen wünschen.
Bislang waren in Schottland nur eingetragene Partnerschaften möglich, die aber – im Gegensatz zu Deutschland – die gleichen Rechte wie für Eheleute beinhalten. Verpartnerte Paare können ihre Lebenspartnerschaft bereits ab dem 16. Dezember in eine Ehe umwandeln lassen. Im ersten Jahr soll bei dieser Umwandlung keine Gebühren erhoben werden.
Schottland hat sich damit innerhalb weniger Jahrzehnte beim Thema LGBT-Rechte völlig gewandelt: Noch bis 1981 war Homosexualität dort unter Strafe gestellt – und damit 13 Jahre länger als im benachbarten England. (dk)
Herzlichen Glückwunsch Schottland.
Und wieder mal sind andere fortschrittlicher als Deutschland. Hier regiert dank Union und SPD weiterhin der altdeutsche Muff.