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  • 21. Oktober 2014 21 3 Min.

Teilnehmer beim CSD in Kopenhagen (Bild: Björn Söderqvist / flickr / by-sa 2.0)

Die dänische Hauptstadt ist laut dem weltweit größten Reiseführer die Top-Destination für schwule und lesbische Reisende. Eine deutsche Stadt schafft es immerhin auf Platz sechs.

Der aus Australien stammende Reiseführer "Lonely Planet" hat am Montag die besten Urlaubsziele für Homosexuelle gekrönt. Demnach ist Kopenhagen in der Liste der "progressivsten, offensten und tolerantesten Destionationen" auf Rang eins. Die Stadt beeindrucke vor allem durch ihre Vielfalt und einen "prall gefüllten Kalender mit queeren Events". Außerdem erkannte das Land 1989 als erstes in der Welt eingetragene Partnerschaften an.

Platz zwei belegt mit Neuseeland ein ganzer Staat, der vor allem für seine homofreundliche Politik gelobt wird. Auf Rang drei liegt die größte kanadische Stadt Toronto. Neben dem positiven politischen Umfeld (Kanada wird als "progressivste Nation auf dem amerikanischen Kontinent" bezeichnet) glänzt Toronto durch eine große LGBT- und Kultur-Szene.

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Deutsche Hauptstadt auf Rang sechs

Berlin ist mit Rang sechs die einzige deutsche Stadt, die es in die Hitliste geschafft hat. Sie wird vor allem als Partystadt gelobt, in der die Festivitäten nie zu Ende gehen. Außerdem sind die Nischen hier Mainstream: "Jeder Fetisch, den ihr euch erträumen könnt, wird in Berlin bedient", schreibt "Lonely Planet" anerkennend. Berlin ist übrigens die bestplatzierte Stadt, in der Schwule und Lesben im Eherecht noch immer gegenüber Heterosexuellen diskriminiert werden.

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Schwule Touristen in Sitges (Bild: -ted / flickr / by 2.0)

Insgesamt liegen die Hälfte der Empfehlungen in Europa. Neben dem dänischen Spitzenreiter und Berlin sind auch das spanische Sitges (Platz fünf), die griechischen Inseln Skiathos und Mykonos (Platz sieben) sowie das isländische Reykjavik (Platz neun) vertreten.

Als einzige Nation schafften es die Vereinigten Staaten zwei Mal auf die Liste: Das kalifornische Palm Springs liegt auf Rang vier und die Metropole New York auf Rang acht.

Asien und Afrika sucht man auf der Liste vergebens. Einziger südamerikanischer Vertreter ist die uruguayische Hauptstadt Montevideo auf dem zehnten Platz. Diese laut "Lonely Planet" kontroverse Entscheidung ist vor allem auf die positiven politischen Rahmenbedingungen und die "lässige Atmosphäre" in Montevideo zurückzuführen, die sich wohltuend von stressgeplagten Städten wie Buenos Aires absetze. Dass Uruguay das einzige Land der Welt ist, das Marihuana legalisiert hat, dürfte bei einem alternativen Reiseführer wie "Lonley Planet" ebenfalls ein Pluspunkt sein.

Anfang des Jahres stellte der Reiseführer bereits die Top-Ten-Hochzeitsdestinationen für Schwule und Lesben vor. Deutschland schaffte es natürlich nicht in diese Liste, weil hierzulande Homo­sexuelle nach wie vor wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht heiraten dürfen. Auf den ersten drei Rängen liegen Hawaii, San Francisco und Buenos Aires. Vier der zehn Hochzeitsdestionationen liegen in den USA – und diese Liste entstand noch, bevor gleich­geschlechtliche Eheschließungen in Las Vegas möglich wurden. (dk)

Hier die Liste der Top-10-Reiseziele
1. Kopenhagen (Dänemark)
2. Neuseeland
3. Toronto (Kanada)
4. Palm Springs (USA)
5. Sitges (Spanien)
6. Berlin (Deutschland)
7. Skiathos und Mykonos (Griechenland)
8. New York (USA)
9. Reykjavik (Island)
10. Montevideo (Uruguay)

Hier die Liste der Top-10-Hochzeitsdestinationen
1. Hawaii (USA)
2. San Francisco (USA)
3. Buenos Aires (Argentinien)
4. Kapstadt (Südafrika)
5. Tahiti (Französisch-Polynesien)
6. Queenstown (Neuseeland)
7. New York (USA)
8. Island
9. Vancouver (Kanada)
10. Boston (USA)

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#1 Simon HAnonym
  • 21.10.2014, 13:14h

  • Und unabhängig davon ist es auch eine sehr schöne Stadt mit vielen netten Menschen.

    Genau die richtige Mischung aus Tradition und Moderne.
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#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 21.10.2014, 14:14h
  • Berlin ist also bei den Top-10-Reisezielen auf dem sechsten Platz - ein Wunder, ist die Stadt doch in letzter Zeit leider durch homophobe Übergriffe in die Schlagzeilen geraten!
  • Direktlink »
#3 Just meAnonym
  • 21.10.2014, 15:16h
  • Antwort auf #2 von FoXXXyness
  • Glaubst du wirklich, in den Städten die auf den vorderen Rängen liegen, gibt es keine homophoben Übergriffe? Auch innerhalb Deutschlands halte ich das Ausmaß solcher Vorfälle in Berlin nicht für überdurchschnittlich hoch. Ich denke eher, dass in Städten wie Berlin queere Sichtbarkeit im Alltag höher ist, und es daher leider auch zu Übergriffen kommt. Oder hältst du die Lebensqualität in Städten für besser, in denen sich z.B. schwule oder lesbische Paare nicht mal trauen Hand in Hand im öffentlichen Raum sichtbar zu werden? Spricht m.M.n. nicht gerade für ein offenes Klima. Gewalt beginnt nicht erst bei verbalen oder körperlichen Übergriffen, sondern bereits bei der Angst sichtbar zu werden.
  • Direktlink »

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