Ein Bild aus besseren Zeiten: Mark Medlock während der 4. Staffel von "Deutschland sucht den Superstar", das er mit großem Abstand gewann (Bild: RTL)
Ein Ausraster vor zwei Jahren bringt den fast vergessenen Ex-"Superstar" wieder in die Schlagzeilen.
Das Landgericht Erfurt hat den schwulen Sänger Mark Medlock am Freitag zu einer Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 3.000 Euro wegen Beleidigung verurteilt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Geklagt hatte ein Moderator, den der 36-Jährige im September 2012 auf einer Firmenfeier in der Nähe von Gotha vor mehreren tausend Zuschauern beleidigt hatte.
Damals hatte der DSDS-Gewinner auch das Publikum beschimpft. Wiederholt hatte er Besucher als "Schwuchteln", "Bitches" oder "asozial" bezeichnet (queer.de berichtete).
Der Moderator hatte mindestens 5.000 Euro Entschädigung gefordert. Der Richter blieb allerdings hinter dieser Forderung zurück, weil es bei der Veranstaltung insgesamt angespannt gewesen sei. Medlock hatte sich etwa beklagt, dass er während des Konzerts rassistisch von Zuschauern beleidigt worden sei.
Außerdem, so der Richter, habe sich Medlock durch den auch in Mitschnitten im Internet verbreiteten Auftritt selbst erheblichen Schaden zugefügt. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. Sowohl Medlock als auch der Kläger können noch Berufung einlegen.
Kein Erfolg mit neuem Album
Tatsächlich ist Medlocks Karriere in den letzten Jahren deutlich abgekühlt. Nachdem er im Jahr 2007 die vierte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" klar gewann, ging es zunächst steil bergauf: Mit seinem Produzenten Dieter Bohlen, dem er wiederholt Avancen machte, landete er mit "Now or Never", "Unbelievable" und "Summer Love" drei Nummer-eins-Hits. Er wurde insgesamt elf Mal mit Gold und vier Mal mit Platin ausgezeichnet.
2011 trennte er sich von Bohlen, daraufhin brach der Erfolg ab. Er verkündete mehrfach seinen Rückzug aus dem Showbusiness, veröffentlichte aber im April mit "Im Nebel" sein erstes neues Album. Dieses konnte sich nicht einmal mehr in den Charts platzieren. (dk)
ist ja bitter: welche firma ist so auf den hund gekommen, dass sie medlock als "star" zur firmenfeier einlädt?
und noch bitterer: als moderator bei so einer firmenfeier engagiert zu werden und anschließend den bühnenkollegen vor den richter zu ziehen, um seine eigene (miese) gage zu erhöhen.