In Hamburg aus dem Verkehr gezogen: Fachbuch "Sexualpädagogik der Vielfalt"
Der Hamburg Pride hat am Montag die SPD-geführte Hamburger Schulbehörde scharf kritisiert, weil sie ein Aufklärungsbuch "vorläufig zurückgezogen" hat.
Der Streit um Aufklärung über sexuelle Vielfalt an Schulen hat nun auch Hamburg erreicht: Das Handbuch "Sexualpädagogik der Vielfalt" darf an Schulen der Hansestadt derzeit nicht mehr genutzt werden.
Grund ist eine Anfrage von Katrin Prien, der schulpolitischen Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, unter dem Titel: "Werden Hamburgs Schüler zu früh unangemessen sexualisiert?". Die SPD-geführte Hamburger Schulbehörde hat das Buch daraufhin "vorläufig zurückgezogen".
Der Hamburg Pride übte daran scharfe Kritik: "Die Hamburger Schulbehörde stellt sich mit ihrer Entscheidung selbst ein Armutszeugnis aus", erklärte CSD-Chef Stefan Mielchen "Das Buch wird nicht aus fachlichen Gründen zurückgezogen, sondern aus Feigheit: Es reichen die schriftliche Anfrage einer Oppositionspolitikerin und einige denunziatorische Artikel konservativer Journalisten, um ein Buch auf den Index zu setzen, das unter Fachleuten hohe Anerkennung genießt."
Die lokale "Bild"-Ausgabe hatte mit einer Artikelserie mit Berichten wie "Noch mehr Sex-Schund an Hamburgs Schulen" Front gegen Schulaufklärung gemacht. Zuvor hatten etwa FAZ, "Focus" und "Spiegel Online"-Kolumnist Jan Fleischhauer das Buch heftig kritisiert – der Journalist Alexander v. Beyme hatte in einem Blogbeitrag viele Argumente aus der Debatte widerlegt oder in den entsprechenden Zusammenhang gestellt.
Gruß von der "Demo für alle"
CSD-Chef Stefan Mielchen kritisiert die Einmischung der Politik in die Aufklärung an Schulen
Die CDU-Abgeordnete hatte in ihrer kleinen Anfrage geschrieben, Beispielaufgaben aus dem Buch seien "verstörend" und erhitzten "zunehmend die Gemüter in der Diskussion um einen geeigneten Sexualkundeunterricht". Als eine Quelle gab sie unter anderem einen Artikel der Webseite der "Demo für alle" an, also der Organisatoren der Demos gegen den Bildungsplan in Stuttgart.
Die SPD-geführte Behörde habe offenbar Angst, eine öffentliche Debatte über altersgerechte Sexualaufklärung führen zu müssen, kritisierte nun der CSD. "Mit seinem vorauseilenden Gehorsam spielt Schulsenator Ties Rabe all jenen in die Hände, die im Fahrwasser der homophoben 'Demo für alle'-Bewegung segeln und verhindern wollen, dass das Thema Lebensformenvielfalt sowie die gleichwertige Behandlung unterschiedlicher sexueller Orientierungen und Identitäten im Schulunterricht zur Selbstverständlichkeit werden", so Mielchen. Die Behörde falle auch dem eigenen Landesinstitut für Lehrerbildung in den Rücken, das den Lehrern in einer Literaturliste unter anderem das jetzt kassierte Handbuch empfohlen hat. "Es kann nicht sein, dass hier der Grundsatz gilt: Wer am lautesten schreit, bekommt Recht".
Mielchen war erst vergangene Woche zum CSD-Chef gewählt worden (queer.de berichtete). Im kommenden Jahr wird der Hamburg Pride unter dem Motto "Akzeptanz ist schulreif: Sexuelle Vielfalt gehört auf den Stundenplan!" stehen. (pm/dk)
Zwar das Buch ist nicht bekannt, jedoch Aufklärung bildet eine Grundlage zur Anerkennung der staatlichen Beziehungen im zivilrechtlichen Sinne, deren Finalisierung in gesetzgeberischer Form dem Prinzip der gleichzustellenden Tendenzen entspricht, befürwortet von Teilen des parlamentarischen Geschehens. Die jegliche Ablehnungsstrategie schwächt die Positionierung der Parteien und monopolisiert Angela, was dem widerspricht, dass die Parteien wettbewertsfässig optimal gestaltet werden. Dazu ist es festzuschreiben, dass Angela als Oberspitze ohne Nachwuchs nicht der Partei, der sie angehört, relevant sein würde. Damit sind rot grüne Variantenkombination zu erwähnen. Beschränkung im Sinne Ablehnung verstoßt gegen gleichheitsorientierte Struktur der gesellschaftlich politischen Bestimmungen.