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  • 06. November 2014 24 2 Min.

Edgars Rinkēvičs verband sein Coming-out zugleich mit einer Forderung nach der Einführung Eingetragener Lebenspartnerschaften.

Sensation in Lettland: Am Donnerstagabend hat sich überraschend Außenminister Edgars Rinkēvičs als schwul geoutet. Der 41-Jährige schrieb auf Twitter: "Unser Land muss einen rechtlichen Rahmen für alle Arten von Partnerschaften schaffen. Ich weiß, dass es jetzt eine Megahysterie geben wird, aber #Proudtobegay".

Wenig später schrieb er auf Englisch: "Ich verkünde stolz, dass ich schwul bin. Viel Glück euch allen." Rinkēvičs sei der "erste führende Politiker in Lettland, der sich als schwul outet", kommentierte das staatliche Fernsehen, das zuvor den Tweet verifiziert hatte.

Erste Reaktionen auf Twitter fielen Medienberichte zufolge überwiegend positiv aus, auch von Politikern gab es Lob und Glückwünsche zu dem Schritt, etwa vom Bürgermeister der Hauptstadt Riga.


Rinkēvičs im Parlament

Rinkēvičs war erst im Oktober erneut ins Parlament gewählt worden, seit 2011 ist er Außenminister des Landes. Bereits im Wahlkampf hatte es Gerüchte über die sexuelle Orientierung des Politikers der konservativ-liberalen Reformpartei gegeben.

Der Politiker hatte in den letzten Wochen Schlagzeilen gemacht, als er gegen mehrere russische Künstler Einreiseverbote verhängt hatte. Rinkēvičs hatte das auch mit homophoben Äußerungen der Künstler begründet. Schauspieler Ivan Okhlobystin, der zu einem Auftritt nach Riga wollte, hatte etwa gesagt, dass er Schwule im Ofen verbrennen wolle, da sie eine Gefahr für seine Kinder seien.

Auch in Lettland hat eine Debatte über die rechtliche Absicherung von homo­sexuelle Paaren begonnen, nachdem Estland im Oktober für die Einführung einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft gestimmt hatte (queer.de berichtete). Das neue Institut steht hetero- wie homo­sexuellen Paaren offen und umfasst in etwa die gleichen Rechte wie die Ehe. Das Gesetz tritt 2016 in Kraft.

Das Coming-out von Rinkēvičs dürfte für Osteuropa ein wichtiges Signal sein – zumal dem Außenminister eine große Aufgabe bevorsteht: Zum 1. Januar übernimmt Lettland die EU-Ratspräsidentschaft. Der Politiker könnte auch dem Europride größeres Gewicht geben, der im nächsten Juni in Riga stattfinden soll. Rinkēvičs hatte bereits 2012 am CSD teilgenommen. (nb)

-w-

#1 Oliver43Anonym
  • 06.11.2014, 23:44h
  • Das Outing des lettischen Außenminister ist sehr wichtig für Lettland und kann nicht hoch genug für das gesamt Baltikum eingeschätzt werden.

    Es wäre sehr erfreulich, wenn Lettland dem Nachbarland Estland folgen würde, und dort ebenso Lebenspartnerschaftsinstitute eingeführt würden.
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#2 Tonner66Ehemaliges Profil
  • 07.11.2014, 01:01h
  • Mutig, hoffe sie teeren und federn ihn nicht!
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#3 NimboAnonym
  • 07.11.2014, 01:52h

  • Ich bin stolz und dankbar! Edgars Rinkvis zeigt uns, dass wir den Kampf in Osteuropa gewinnen koennen und muessen! Vielen Danke Edgars!
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