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AfD-Vizesprecher
Hans-Olaf Henkel gegen Adoptionsrecht für Homosexuelle
- 08. November 2014 2 Min.

Gibt sich gern tolerant, hat aber mit LGBT-Rechten nichts am Hut: AfD-Vizesprecher Hans-Olaf Henkel (Bild: blu-news.org / flickr / by-sa 2.0)
Der stellvertretende Sprecher der Alternative für Deutschland fordert ein "Recht der Kinder auf Vater und Mutter".
Auch der "liberale" Flügel der AfD macht Front gegen LGBT-Rechte: "Ich persönlich habe nichts gegen die Homoehe, aber ich verstehe Leute, die was dagegen haben", sagte Hans-Olaf Henkel in einem ausführlichen Interview mit regensburg-digital.de. "Bei der Frage, ob zwei schwule Männer auch Kinder adoptieren dürfen, bin ich dagegen der Meinung: Das sollten sie nicht", so der 74 Jahre alte Europaabgeordnete.
Kinder hätte ein Recht auf Vater und Mutter, erklärte Henkel: "Zwar kann man sagen, sie haben das Recht auf Kinder, das ist das Elternrecht. Es gibt aber auch das Recht der Kinder auf Vater und Mutter. Und in diesem Fall würde ich das Recht des Kindes vor das Recht der Eltern stellen."
Henkel erklärte zudem, dass "Zigtausende von Eltern händeringend auf Kinder warten, die sie adoptieren dürfen. Und wenn man denen jetzt auch noch einen zusätzlichen Konkurrenten in die Gesellschaft stellt, dann halte ich das nicht für besonders schlau".
Keine AfD-Beschlussfassung zur Homoehe
Den Vorwurf, die Alternative für Deutschland sei homophob, wies der ehemalige BDI-Präsident zurück. Die Partei habe etwa zum Thema Homoehe gar keine Beschlussfassung. Dass u.a. in Stuttgart und Hannover die AfD die Proteste gegen die Bildungspläne aktiv unterstützt und seine EU-Parlamentskollegin Beatrix von Storch zu Deutschlands erbittertsten Homo-Gegnern gehört, kommentierte Henkel nicht direkt. Stattdessen warf er den Medien vor, "laute und oft auch aggressive Stimmen" aus der Partei "aufzublasen".
Er selbst habe am AfD-Stand auf dem schwul-lesbischen Stadtfest in Berlin mit Leuten diskutiert, sagte der stellvertretende Parteisprecher im Interview. "Da kamen eine Menge Schwule auf mich zu und haben gemeint: 'Mensch Ole, ich wusste gar nicht, dass Du einer von uns bist.' Ich musste die leider enttäuschen. Ich hab gesagt: 'Leute, macht Euch keine Hoffnung. Ich hab vier Kinder'."
Ähnlichen Altherrenhumor hatte Henkel bereits im April bei einer Wahlkampf-Kundgebung in Köln gezeigt. Als "Beweis", dass die AfD nicht homophob sei, hatte er sich auf der Bühne mit Parteichef Bernd Lucke verlobt (queer.de berichtete).















Und wenn der Ehepartner gestorben ist, bekommt der Verbliebende dann jemanden zwangszugewiesen?
Oder wenn die Mutter nicht weiß, von wem das Kind ist, bekommt sie dann auch jemanden zwangszugewiesen?
Merken die Leute eigentlich, was sie für einen Bullshit labern?