Die Kampagne will Nutzer von sozialen Netzwerken für Hass-Propaganda sensibiliseren
Augen auf im Umgang mit sozialen Netzwerken: Eine neue Kampagne soll Nutzer dafür sensibilisieren, Hass-Propaganda zu erkennen und diese nicht weiterzuverbreiten.
Am Dienstag ist offiziell die bundesweite Kampagne gegen die Verbreitung von Hass-Propaganda in sozialen Netzwerken an den Start gegangen. Die vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland unterstützte Aktion wurde vom Verein "Neues Potsdamer Toleranzedikt" ins Leben gerufen. Sie steht unter dem Motto: "Stoppt Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen."
Die Kampagne kämpft dagegen, dass immer mehr extremistische Organisationen oder Fanatiker Facebook und Co. zur Verbreitung totalitärer Ideologien nutzten. "Dabei setzen sie Bilder und Videos ein, die schockierende Gewaltdarstellungen oder manipulative Bild- und Musikmontagen enthalten. Oder es werden Fotos und Filme in falschen Zusammenhängen genutzt", so der Verein. Nutzer dieser sozialen Netzwerke sollen dafür sensibilisiert werden, "sich nicht zum Handlanger viraler Hetze im Netz machen
zu lassen".
Youtube | Kampagnen-Lied "Die Erben der Rose"
Unterstützer gesucht
Auf der Seite stoppt-hasspropaganda.de werden Beispiele oder eine Checkliste für Hass-Propaganda gezeigt. Um auf die Seite aufmerksam zu machen, wird dazu aufgerufen, Unterstützer der Kampagne zu werden. Die Botschaft verbreiten wollen die Aktivisten – natürlich – via sozialer Netzwerke.
Als Logo der Kampagne dient ein Rosensymbol, auch der Kampagnensong "Die Erben der Rose" von SanVentura wurde veröffentlicht. Das Lied erinnert an die Widerstandsgruppe rund um die Geschwister Scholl, die gegen Propaganda und Mitläufertum im Dritten Reich eintraten und dafür hingerichtet worden sind. Lied und Logo dürfen von Unterstützern über Facebook und Co. verbreitet werden.
Die Idee zur Kampagne wurde von Komponist und Musiker Clemens Maria Haas (Frontmann der Gruppe SanVentura) und der Regisseurin und Multimedia-Produzentin Claudia Mielke entwickelt. Das Projekt wird vom Bundesfamilienministerium gefördert. (cw/dk)
Das Anliegen der Kampagne ist sehr wichtig. Gerade in diesen Zeiten, wo gerne mal gegen Minderheiten gehetzt wird. Ich hoffe es hilft auch...