Die katholische Kirche in Nordirland zieht es vor, gar keine Adoptivkinder mehr zu vermitteln anstatt homosexuelle und unverheiratete Paare mit heterosexuellen Eheleuten gleichzustellen (Bild: nadiaphaneuf / flickr / by 2.0)
Die katholische Kirche in Nordirland hat die Zusammenarbeit mit einer Adoptionsagentur aufgekündigt, weil diese Kinder auch an lesbische und schwule Paare vermitteln muss. Der Kirche habe "keine Wahl", erklärten die Bischöfe in der vergangenen Woche in einer gemeinsamen Erklärung.
Die "Family Care Society", eine vor über 30 Jahren gegründete katholische Einrichtung mit Büros in Belfast und Derry, wurde nach längerem Rechtsstreit von der irischen Menschenrechtskommission dazu verpflichtet, auch unverheiratete und gleichgeschlechtliche Paare bei Adoptionswünschen zu berücksichtigen. Dies widerspreche den "katholischen Werten", so die nordirischen Bischöfe.
Aus dem gleichen Grund hatten schon vor einigen Jahren auch die katholischen Bischöfe in England und Wales ihre Unterstützung für ursprünglich kirchliche Adoptionsvermittler zurückgezogen (queer.de berichtete). Christen könnten diese Entwicklung als "weitere Erosion ihres Grundrechts auf die Ausübung der Gewissens- und Religionsfreiheit im öffentlichen Raum" wahrnehmen, heißt es in der Erklärung der nordirischen Kirchenführer. (cw)
Dann werden auch endlich nicht mehr die Kinder automatisch an verdummbibelte Leute vermittelt, sondern an Eltern die sich ein Kind in ihrer Familie wünschen..