17 Kommentare
- 09.12.2014, 17:18h
- Die Ergebnisse sind besorgniserregend und es ist noch viel zu tun!
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- 09.12.2014, 17:40h
- Es wird sich -leider- für Transsexuelle wenig ändern. Wenn sich die Situation bessern sollte, müsste die Gesellschaft noch liberaler werden. Dies aber ist unwahrscheinlich. In der aktuellen Umfrage von queer.de nach einem evtl. Rollback in unserer Gesellschaft sind fast 60 % der Meinung, es gebe ein Rollback und die Situation für LGBTI-Leute verschlechtere sich.
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- 09.12.2014, 18:25h
- Danke an queer.de für diesen Artikel.
Oft gehen leider die Belange von Transexuellen im Kampf um LGBT-Rechte unter. Man zählt Trans-menschen zwar mit auf aber das wars dann auch schon.
Auch viele Schwulen und Lesben interessieren sich wenig für die Rechte transexueller Menschen, fordern aber für ihre eigene Problematik immer die volle Unterstützung anderer ein .
Insofern bin ich dankbar das ihr diesen Bericht über die Studie bringt. - |
- 09.12.2014, 18:27h
- Ein aktuelles Beispiel:
"Die Medienhetze gegen Lann Hornscheidt verdeutlicht das Ausmaß an fehlendem Wissen, an Starrheit und Hass, mit dem in Deutschland auf Personen reagiert wird, die dem zweigeschlechtlichen Kategorisierungszwang nicht entsprechen können oder wollen.
Trans*-Diskriminierungen reichen von Angestarrtwerden, verbaler Gewalt durch Beschimpfungen und Drohungen über das Ausblenden der eigenen Lebensrealität im öffentlichen Diskurs in Medien, in der Gesetzgebung und dem Bildungssystem bis hin zu körperlicher/sexualisierter Gewalt oder sogar Mord.
Lann Hornscheidt forderte auf der eigenen Homepage für sich eine Ansprache ohne Geschlechtszuweisung also beispielsweise mit der x-Form: Profx statt Professor oder Professorin, x statt seiner oder ihrer. Was darauf folgte, war eine massive Medienhetze in Zeitungen ebenso wie im Web2.0, die von neurechten bis in die sogenannten bürgerlichen Medienorgane reichte. [...]
Lann Hornscheidt hat bei der sprachlichen Anwendung der x-Form keine allgemeingültigen Regeln aufgestellt. Es ging Lann Hornscheidt lediglich um die Selbstdefinition, das Recht sich selbst nicht in Zweigeschlechtlichkeit einordnen zu müssen und dafür Worte und Formen zu finden.
Auch die Broschüre der AG feministisch SprachHandeln will lediglich Vorschläge aufbringen, und Leute zum Nachdenken einladen. Doch selbst diese leise Intervention führt zu lauten Reaktionen, zu Niederbrüllen und Hass."
Mehr:
transbashback.wordpress.com/2014/12/08/offener-brief-gegen-t
ransdiskriminierung-in-solidaritat-mit-lann-hornscheidt/
Wer möchte, kann den offenen Brief unterschreiben. - |
- 09.12.2014, 19:10h
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Wie tief verunsichert müssen Menschen in ihrer Gender-Identität sein, wenn einzelne linguistische Ideen einen solchen abstoßenden Hasssturm auslösen.
Wenn ich mir die oft klerikalen Mann/Frau und sonst nix-Ideologen ansehe, dann denke ich manchmal:
Mann ist der 'Mann' tuntig.
Oder: Ist das nicht ein Herrenschnitt oder ein Pagenkopf auf 'ihrem' Kopf?
Hast Du nicht auch einen Anzug wie 'sie'?
Die größte Bestätigung für Gender sind die hasserfüllten Gegner.
Wie arm, sich an solche heteronormativen Fahnen zu klammern.
www.la-croix.com/var/bayard/storage/images/lacroix/actualite
/france/la-manif-pour-tous-attaque-en-justice-l-interdit-pre
fectoral-de-manifester-sur-les-champs-elysees-2013-03-19-922
485/30692600-2-fre-FR/La-Manif-pour-tous-attaque-en-justice-
l-interdit-prefectoral-de-manifester-sur-les-Champs-Elysees_
article_popin.jpg
An Symbole, die mit meinem Leben vielleicht sogar mehr zu tun hatten als mit ihrem (Kuby ist ein geschiedenes Scheidungskind)
Und was ist von diesem bekennenden heteronormativen christlich-abendländischen Homophoben zu halten?
www.spiegel.de/fotostrecke/deutsche-jugend-triebtest-beim-ab
tanzball-fotostrecke-109494-5.html - |
- 09.12.2014, 21:07h
- Ich habe mir vorgenommen, mich selbst zu emanzipieren, um dem Spuk ein Ende zu setzen: Als Elektriker auf dem Baugewerbe, bin ich ja auch jeder Menge Vorarbeiter-Machos ausgesetzt, das ist als Leiharbeiter auch nicht besser. Meinen Beruf hatte ich vor meinem coming-out gelernt. Ich muss jetzt aufrichtig an die Sache herangehen, dann wird alles funktionieren. Das mit den LGBTi-Anfeindungen, die mittelalterlich sind , muß ein Ende haben, notfalls durch Presseskandale !!!
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- 10.12.2014, 08:12h
- Die Gewalt gegenüber den Transpersonen ist wirklich erschreckend und muss ein Ende haben. Die Liste der Anfeindungen ist lang, doch das "Anstarren" bedarf meiner Meinung nach einer Definition: wann 'schaue' ich jemanden an, wann 'starre' ich jemanden an? Let's face it: Menschen, die Merkmale beider Geschlechter aufweisen, fallen aufgrund ihrer (gefühlten) relativen Seltenheit auf - ebenso wie besonders dünne, besonders dicke, besonders große oder besonders kleine Menschen. Nun glaube ich, dass es einige Sekundenbruchteile dauert, bis man einen Transmenschen als solchen erkennt, das als physiologisch normal einordnet und weitergeht - werden diese Sekundenbruchteile bereits als Starren gewertet?
Als Sprachenfan interessiert mich die sprachliche Regelung besonders. Ich glaube, da ist besonderes Feingefühl allerseits gefordert. Wir können nicht erwarten, dass für Alle eine Art "x-Regel" gilt, à la "ich bin Apothek-x, kann X Meier mir 'mal x Stift geben?". Auch viele Transpersonen fühlen sich emotional einem Geschlecht zugehörig, und ich habe mir vorgenommen, in der Arbeitswelt in so einem Fall zuerst zu fragen, wie die Person denn angesprochen werden möchte, und dann ist es halt "Herr Meier" oder "Frau Meier".
Was übrigbleibt, sind die Fälle, in denen sich die Transperson weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlt. Da wäre dann eine "x-Regel" vielleicht sogar eine Möglichkeit - oder die, die die Person gerne hätte. - |
- 10.12.2014, 08:14hOttawa
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Interessant, wie Sie da Besorgnis aeussern. Sind Sie doch einer derjenigen, der bei queer gern und oft die Sprache dieser "Rollbaecker" spricht und ihre Strategien geradezu verteidigt. Und ebenso fuer einen "braven" Auftritt der Schwulen eintritt.
Sehr merkwuerdig und unglaubwuerdig, Ihr Beitrag.
Richtig ist allerdings in der Tat, dass es ein heftiges Roll-Back gibt, das habe ich mehrfach hier geschrieben. Und auch, dass mich das beaengstigt. Lange Zeit war ich der Ansicht, die Merkel sei deshalb so zoegerlich mit einer echten Rechts-Gleichheit, weil sie das Problem aussitzen will und sich nach dem Zeitgeist dreht.
Inzwischen verstaerkt sich bei mir allerdings mehr und mehr der Eindruck, dass sie wartet, bis sich der Zeitgeist in ihre Richtung dreht und dass sich ihre Partei daran beteiligt, diese Richtungsaenderung zu schaffen.
Und ja, das loest Aengste bei mir aus. - |
- 10.12.2014, 09:06h
- "Deutschland schneidet nicht gut ab."
Und solange Frau Merkel mit ihrer Gurkentruppe nach Gutsherrenart regiert, wird sich daran auch nichts ändern... - |
- 10.12.2014, 13:15h
- So ist es, liebe Leute.
Da könnte ich Sachen erzählen die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
Oft genug war es regelrecht unerträglich.
Ich selbst hatte mich auf div. Jobs beworben, bei denen ich mit Sicherheit wusste, dass ich die höchste Qualifikationen dafür besitze, ein gutes Maß an Berufserfahrung usw. ,sie stellten jemand anderes ein und es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Transsexuelle.
Ich habe es zum Glück geschafft, mir ein nettes Pölsterchen zu generieren von dem ich leben kann und habe mich mit 49 Jahren zu Ruhe gesetzt, aber wie viele von uns müssen mit H4 vorlieb nehmen obwohl sie arbeitswillig sind
Die übelsten Angriffe in der Öffentlichkeit (ob psychisch oder physisch) erlebte ich allerdings von unserer kulturellen Bereicherung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Und wenn sich hier einige auf den Kopf stellen und meinen Bericht hier mit tausenden Minusbewertungen honorieren, so und nicht anders war und ist es, jedoch wehre ich mich dagegen zu pauschalisieren.
Nur, dass darf man ja wegen der politischen Correctnes nicht erwähnen, ergänzen dazu möchte ich noch, dass ich ABSOLUT keine Rassistin bin, denn ich erwarte, dass ich akzeptiert werde und gestehe dieses Recht auch jeden anderen zu, egal wo er geboren wurde.
Es ist frustrierend zu sehen, wie sich George Orwells 1984 vor meinen Augen ausbreitet.
Während sich die Leute darauf fokussieren, zu sehen was Justin Bieber so macht, den kennen sie, aber den Nobelpreisträger von 2014 nicht.
Auch ich habe das Gefühl, dass eine entsetzliche Verrohung bei den Menschen stattfindet, das äußert sich in der Aussprache, wie in der Agitationsweise und im Umgang mit anderen Menschen, es wird immer ruppiger, schade.
Aus diesen und anderen Gründen gehe ich sogar in letzter Zeit so weit zu sagen: Ich erwarte, dass die Gesellschaft uns für die überall herrschende Ausgrenzung entschädigt.
Es ist nicht unser Schicksal, durch die Ablehnung ständig bei gewissen Ämtern um Almosen betteln zu müssen, auch wir haben ein Leben zu leben.
Ich lebte und lebe für mein Leben, dass ist es, dessen ich schuldig bin, nicht mehr und nicht weniger.
Das erbärmlichste Leben in Freiheit ist besser als eine in dieser dekadenten Gesellschaft angepasste Existenz, dafür brauchen Menschen wie unsereins jedoch ein dickes Fell.
Allerdings die Mädels im folgenden Link haben es nicht so gut getroffen, wie wir hier in D-Land, wir haben hier immer noch unsere Insel, auf der wir ohne Angst ermordet zu werden für unsere Rechte kämpfen zu dürfen, können und müssen, dass ist unserer Eigenverantwortung geschuldet.
www.youtube.com/watch?v=233KJ6WL6NU - |