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Homosexuelle als "Fäkalmassen" bezeichnet
Tamar Iveri tut Buße
- 11. Dezember 2014 2 Min.

Sopranistin Tamar Iveri muss an ihrem Image arbeiten (Bild: Facebook/TI)
Nach einem homophoben Ausbruch versucht eine georgische Sopranistin, ihr Verhältnis mit Schwulen und Lesben zu kitten – und hat daher eine gemeinnützige Stiftung für Gewaltopfer gegründet.
Tamar Iveri hat am Mittwochabend in Tilflis ein Benefizkonzert für die von ihr vor zwei Monaten gegründeten Stiftung "Safe Society" gegeben. Die Stiftung soll Opfern von Gewalt jeglicher Art helfen, darunter auch ausdrücklich Schwule und Lesben. Mitglieder von Minderheiten, die Gewalt erfahren haben, wird medizinische, psychologische und rechtliche Hilfe angeboten. Beim Konzert traten auch der Tenor Irakli Kakhidze, der Bariton George Gagnidze und die Geigerin Sophie Moser auf.
Mit dem Schritt versucht Iveri, ihr Image wieder aufzubauen, das nach einer homosexuellenfeindlichen Tirade erheblich gelitten hatte. Im Juni war auf ihrer Facebook-Seite ein Brief veröffentlicht worden, in dem sie sich für ein Verbot des CSDs aussprach und Homosexuelle als "Fäkalmassen" diffamierte (queer.de berichtete). Sie wurde binnen 48 Stunden von der Oper in Sydney gefeuert, nachdem es Boykottaufrufe gehagelt hatte. Iveri war danach international geächtet worden. So kündigte das Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt, in dem sie 2015 in einer Giuseppe-Verdi-Oper hätte auftreten sollen, als Reaktion auf ihre Aussagen ebenfalls den Vertrag mit der Sängerin.
"Solidarität mit LGBT-Menschenrechten wichtig und wertvoll"
Die 43-Jährige entschuldigte sich bereits mehrfach bei der LGBT-Community für ihre Äußerungen. Irakli Vacharadze, der Chef der georgischen LGBT-Gruppe "Identoba", bezeichnete den Sinneswandel der Sopranistin als "bedeutungsvoll" und erklärte: "Frau Iveri hat verstanden, dass Solidarität mit LGBT-Menschenrechten wichtig und wertvoll ist." Vor dem Benefizkonzert sagte er weiter: "Wir sind davon überzeugt, dass jedem Menschen das Recht auf Vergebung und Akzeptanz zusteht." Ihm tue Leid, dass ihre Karriere so sehr gelitten habe.
Iveri gehört zu den besten Sopranistinnen der Welt und sang bereits in der Mailänder Scala, in der New Yorker Met und der Wiener Staatsoper. (dk)















Warten wirs ab.Jede "Bekehrung" ist ein Erfolg.Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat es Menschen gegeben welche sich bemüssigt fühlten mich und Homosexuelle allgemein derb und verachtend niederzumachen.Aber durch miteinander reden,handeln und akzeptieren geht Vieles.Einige dieser damaligen "Verachter" sind mittlerweile sehr gute und verlässliche Freunde geworden.Man muss es nur schaffen Vorurteile zu beseitigen.Oft schwierig...aber es geht!